So 18.11.12 20:46
Hilflos unterlegen
65:91 hieß das ernüchternde Ergebnis nach 40 Minuten. Es hätte auch noch dicker kommen können, wenn Berlin in der zweiten Halbzeit genauso intensiv verteidigit hätte, wie im ersten Spielabschnitt. Das war am Sonntag aber nicht nötig. Ohne den verletzten Zachery Peacock und einen nicht fitten Quantez Robertson, der mehrere Tage nicht trainiert und sich nur zum Spiel fit gemeldet hatte, waren die Skyliners nur Ende des ersten Viertels in der Lage kurzzeitig mitzuhalten. Hier der FR-Artikel.
Ohne eine perfekte Vorbereitung sind die Skyliners chancenlos, besonders wenn es gegen Teams wie Berlin geht. Die Berliner waren aggressiver, kreativer und variabler, als die Hessen. Vor allem unter dem Korb ließen sich die Skyliners den Schneid abkaufen. Die jungen Danilo Barthel und Johannes Voigtmann sahen dabei ein ums andere mal, sehr schlecht aus. Aber es lag nicht nur daran. Die Berliner Verteidigung brachte die Skyliners immer wieder in Schwierigkeiten – insgesamt 19 Ballverluste. Nur gegen Ende des ersten Viertels hätten Dion Dowell und Ted Scott das Spiel beim Stand von 16:21 vielleicht sogar drehen können. Die freien Würfe gingen aber nicht rein und so nahm das Unglück im zweiten Viertel seinen Lauf.
Mit 28:13 konnten die Berliner das für sich entscheiden. „Das war die Vorentscheidung“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Gunnar Wöbke. In der zweiten Halbzeit ging es für die Skyliners nur noch, um Schadensbegrenzung. Dort wusste Konstantin Klein mit zehn Punkten zu gefallen. Auch Dion Dowell mit 18 Punkten stellte seine Treffsicherheit unter Beweis.
Alles in allem war es ein hochverdienter Sieg für Berlin. Die Skyliners müssen darauf hoffen, dass Peacock so schnell wie möglich wieder fit wird. Auch wenn er nicht viele Rebounds holt, ist er ein guter Verteidiger und mit seinen Halbdistanzwürfen immer eine Option in der Offensive.
Was hatte TEZ?
Dass Peacock ein guter Verteidiger ist halte ich für ein Gerücht. Er ist bestenfalls ein passabler Verteidiger, in einem so dünnen Kader wie ihn die Skys dieses Jahr aber haben, ist sein Ausfall sicher nicht zu kompensieren.
J. Jones fand ich erschreckend harmlos, der muss dringend wieder in die Spur finden, sonst muss er sich bald ein neues Team suchen!
Was solls… Mund abwischen und nach vorne schauen. Die Zeiten, in denen Berlin vs. Frankfurt ein spannendes Duell auf Augenhöhe war, sind wohl leider endgültig vorbei. Die Mannschaft muss gegen andere Gegner die nötigen Punkte holen, um sich nach hinten absichern zu können. An mehr als den gesicherten Mittelfeldplatz kann ich diese Saison einfach nicht glauben!
@Frankie: Update: Tez hatte Oberschenkelprobleme
Berlin spielt in einer anderen Liga und in Berlin werden nicht viele Teams gewinnen. Da gab es nichts zu holen!
Mal sehen ob man gegen Ulm was reißen kann?
Und dann kommen bald die Teams gegen die man punkten muss, um noch in die PO´s zu kommen. Ich glaube noch daran!
Basketball ist und bleibt in Deutschland leider nur Randsportart. Bamberg gegen Bayern haben nur 300.000 Zuschauer geschaut. Berlin gegen Frankfurt nur 70.000. Das ist bitter.
Wow Wettertom, das ist ein Statement. Wo kann ich das was Du genommen hast kaufen? :-)
Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun haben, aber Playoffs sehe ich in ganz weiter Ferne.
Als die boygroup auf dem Feld stand, war der Leistungsunterschied extrem, mit den Starting five war man konkurrenzfähig. Quantez ist der Wahnsinn, wenn er die Tage vorher krank war, war das fantastisch, der Duracell Hase ist nichts dagegen. Wir müssen gegen starke Teams in Vollbesetzung spielen, sonst sind die Chancen klein.
@Timur: Das sind wirklich ernüchternde Zahlen! Aber man darf halt auch nicht von ausgehen, dass von heute auf morgen die Leute scharenweise einschalten. 300.000 Zuschauer dürfte trotzdem der beste Wert in dieser Saison sein. Und in Deutschland ist halt jede Sportart, die nicht Fußball heisst Randsportart. Aber wenn man es schafft, eine gewisse Nische zu besetzen und Handball, Eishockey hinter sich lassen kann, dann ist das schonmal top und mehr als man vor 2-3 Jahren von träumen hätte können.
Ich finde nach wie vor, dass die Liga, so offen sie auch stellenweise immer mal wieder sein mag, in den Top 6 einen anderen Leistungslevel hat und 6 PlayOff-Plätze fast sicher gebucht sind: Bamberg, Ulm, Berlin, Bayern, Oldenburg und Artland sehe ich in genau der Reihenfolge in den PlayOffs. Dann müsste eigentlich auch Würzburg es unter die Top 8 schaffen (Was ist eigentlich mit McKinney los? Der spielt eine richtig schlechte Saison in Würzburg!). Danach sehe ich aber schon einen größeren Leistungsabfall. Vor Bonn, Bremerhaven, Braunschweig, Trier und Ludwigsburg braucht man sich nicht zu verstecken!
ABER: Die Mannschaft ist wirklich verdammt dünn besetzt! Und die Erfahrung lehrt uns doch: Irgendeiner ist doch fast immer verletzt – und das kann die Mannschaft in der Zusammensetzung nicht auffangen (siehe Peacock gestern!).
Man müsste schon ohne Verletzungen durch die Saison kommen, die Starter kaum Schwächephasen haben und die Defense muss über 4 Viertel bombemsicher stehen, nur dann hat man imho eine Chance. Aber das ist imho wirklich unwahrscheinlich, dass das alles so kommt. Deshalb glaube ich nicht wirklich daran, dass man im Kampf um Platz 8 mithalten kann.
Hier die PK mit Katzurin nach dem Spiel: http://www.beko-bbl.tv/fraport-skyliners/pressekonferenz-katzurin-obradovic
Schaut man sich den 8. Trier an hat er Siege gegen WALTER Tigers Tübingen,Phoenix Hagen, Eisbären Bremerhaven,LTi GIESSEN 46ers und Frankfurt.
So what?
Bei aller Sympathie für das Team, wenn man es realistisch betrachtet, muss wirklich alles für die Skyliners passen, um überhaupt in die Nähe der Playoffs zu kommen. Keine Verletzten, alle Spieler immer 100 Prozent und das nötige Quentchen Glück.
Trier wird noch abrutschen, wenn mal die schweren Gegner kommen.
@Harald: Würzburg ist bislang eine Enttäuschung, genauso wie McKinney. Ich glaube das liegt auch viel am unerfahrenen Trainer. Wenn es so weiter geht, wird er die Saison nicht überstehen. Ich werde mit McKinney vor dem Spiel gegen die Skys in zwei Wochen mal sprechen.
Ich hab ein paar Spiele von WÜ diese Saison gesehen und fand das 2 Jungs überhaupt nicht wiederzuerkennen waren: Jimmy McKinney und Alex King!
McKinney wirft wirklich nur Backsteine und versemmelt auch die offensten Dreier (weiß nicht inwiefern da der Coach Schuld sein kann) und Alex King spielt bisher eine bärenstarke Saison!
Er trifft die Dreier endlich halbwegs, geht entschlossen zum Korb und spielt eine exzellente Defense! Leider geht seine Leistung ein bisschen unter weil WÜ am „underperformen“ ist. Aber da ich einer seiner größten Kritiker war, als er noch hier in Frankfurt war, muss ich einfach mal sagen: Alex, du hast dich zu einem richtig guten BBL-Spieler entwickelt – RESPEKT!
Sehr schön mit dem McKinney-Interview! Da freu ich mich wirklich drauf! :)
WÜ ist generell ein John Patrick-Team ohne John Patrick. So sehr ich Schröder als Typen eigentlich mag, ich weiß nicht, ob der noch die Kurve kriegt. Und mit dem Team muss man die PlayOffs erreichen. Ohne wenn und aber!
@wettertom: Ich glaube nicht, dass Trier den 8. Platz wird halten können. Daher ist deren Platzierung bislang einfach nur eine Momentaufnahme. Langfristig sehe ich da eher Bonn, Bremerhaven, Braunschweig (?) und auch Bayreuth. Die Skyliners tun gut daran, das Wort PlayOffs erst mal aus dem Wortschatz zu verbannen! Wenn wirklich alles zusammenpasst und man 8. wird, dann Respekt. Aber das ist schon ein sehr ambitioniertes Ziel und man muss erstmal einfach step by step schauen, dass man genug Abstand nach unten halten kann.
Zu Würzburg muss ich sagen, fehlt einfach ein wichtiger Mann mit Chris Mcnaughton. In der Vorbereitung und in den ersten Spielen war er der Topscorer und da hätte man nachverpflichten müssen, denn nur Bone unter Korb ist zu wenig.