Sa 08.11.08 12:44
Gesucht: Ein Kündigungsgrund – Teil III
Im schon fast zur Schlammschlacht ausartenden Fall Bouzikou haben beide Parteien einen Nachrichtenstillstand vereinbart. In erster Linie soll so eine weitere Eskalation vermieden werden, in zweiter Linie haben die Parteien damit begonnen Gespräche mit- statt übereinander zu führen. Das kann heißen: Der anvisierte Gerichtstermin am 3. Dezember könnte kippen. Für die Aufklärung des Falles wäre das schlecht. Für den Klub und/oder Daphne Bouzikou (je nach der Art des Kündigungsgrunds) kann das nur gut sein. Oder?
Gegen einen möglichen Vergleich spricht:
Beide Seiten haben schon viele Einzelheiten ausgeplaudert – und sich dabei wohl auch über die Medien gegenseitig angestachelt. Eine Verfehlung von möglicherweise strafrechtlichem Belang, die der Skyliners-Anwalt Ubber Bouzikou ankreidet, hat die Neugierde der Öffentlichkeit samt Spekulationen weiter anwachsen lassen. Die Co-Trainerin kann einen solchen Vorwurf eigentlich nicht auf sich sitzen lassen. Umgekehrt die Skyliners aber auch nicht Bouzikous Vorwürfe, die wohl nur oberflächlich etwas mit der Gehaltsbenachteiligung von Frauen zu tun haben.
Zuletzt: Es geht schlicht um sehr viel Geld. Sollten die Skyliners für Bouzikous Kündigung keine trifftigen Grund haben dürfte es teuer werden. Sehr teuer.
Für einen möglichen Vergleich spricht:
Der Prozess vor dem Arbeitsgericht wäre in jedem Fall öffentlich. Die Skyliners-Bouzikou-interne Schmutzwäsche käme also definitiv – und möglicherweise scheibchenweise, über mehrere Tage und Wochen verteilt – ans Licht. Unabhängig von der Wahrheit der gegenseitigen Vorwürfen würden das beiden Seiten nicht helfen. Die Skyliners haben sowieso schon einen Imageschaden erlitten. Und Bouzikou müsste sich je nach der Art und Weise des strafrechtlichen Vorwurfs zusätzlich vor dem Strafgericht veranworten. Die weitere Karriereentwicklung der Profi-Basketballtrainerin würde sich damit in jedem Fall verzögern.
Wie ihr an meiner Argumentationsstruktur merkt, ich bin selber zerissen zwischen Pro und Contra. Was auch damit zu tun, dass viele Fakten unbekannt oder unsicher oder mittlerweile dementiert wurden. Ein Hin und Her – das verwirrt.
Was meint ihr? Macht ein Prozess Sinn?
Kann mich 100% anschliessen: Verwirrt bin ich auch … zu 100%
Ich kann über die vorschnellen Urteile einiger Leute hier und anderswo nur den Kopf schütteln!
Wir kennen zwei Seiten der Geschichte – und die auch nicht so lückenlos, dass man sich auf irgendeine Seite schlagen könnte.
„Argumente“ wie Daphne hat nie die Nähe zum Fanclub gesucht oder Wöbke ist nicht dumm, ergo muss Daphne schuld sein, offenbaren mehr über den Geisteszustand des Schreiberlings als über die eigentliche Geschichte.
Insgesamt eine sehr bedauerliche Sache, die ein schlechtes Licht auf das Arbeitsklima und die interne Kommunikation bei den Skyliners wirft.
Wenn beide Seiten bei ihrer Version der Geschichte bleiben, dann ist das alles vom Ablauf der Ereignisse schon so widersprüchlich, dass eine außergerichtliche Einigung eher unwahrscheinlich erscheint. Beschämend wäre es allemal, wenn man sich nach so langer Zusammenarbeit nicht auch ohne Richter einigen kann.
Didin ist auch _nach_ einer gerichtlichen Auseinandersetzung wieder zu den Skyliners zurück gekommen. … das glaube ich in diesem Fall zwar nicht – aber ich halte es für wahrscheinlich, daß beide Seiten durch einen außergerichtlichen Vergleich gewinnen.
Ich denke man wird sich außergerichtlich einigen. Dabei ist klar, dass das Kapitel Daphne bei den DBS Geschichte ist.
Mit einem Termin vor Gericht verlieren beide Parteien !!!
Es wird kein zurück für Daphne geben. Und somit auch kein Erscheinen bei der 10-Jahres Feier nächstes Jahr im Sommer – Schade.