Fr 09.10.15 15:31
Erstes Heimspiel ohne deutsches Quartett
Heute trainieren die Skyliners das erste Mal in der Ballsporthalle. Atmo schnuppern bevor es am Sonntag das erste Mal nach knapp mehr als vier Monaten wieder vor heimischen Publikum geht. Würzburg heißt der Gegner, der als Aufsteiger und gepampert von einem Druckunternehmer, um die Playoffs mitspielen will und das auch sicher wird. Den Skyliners fehlen mit Johannes Voigtmann, Danilo Barthel, Konstantin Klein ihr Dreigestirn plus Stefan Ilzhöfer. Gordon Herbert bezeichnete die aktuelle Situation als Herausforderung, auf die er jedoch sicher gerne verzichtet hätte.
Bei Barthel und Ilzhöfer sprach er davon, dass sie „auf unbestimmte Zeit“ ausfallen. Keine guten Nachrichten. Nachverpflichtungen wird es ebenfalls nicht geben, wie mir Gunnar Wöbke sagte. Kann ich verstehen. Wo gibt es jetzt deutsche Spieler auf den großen Positionen, die den Skyliners sofort weiterhelfen und einen Kurzzeit-Vertrag unterschreiben würden? Einen siebten Ausländer zu holen würde auch nur Sinn machen, wenn sich bei Barthel und/oder Voigtmann herausstellt, dass er sie doch wirklich länger ausfallen sollten.
So müssen die Skyliners mit ihrem aktuellen Kader die Zeit bis zur Rückkehr der Rekonvaleszenten bestmöglich überbrücken. Bedeutet in erster Linie, hinten stabil stehen, Stopps kreiieren und offensiv viel den Ball bewegen. Herbert überlegt auch Quantez Robertson ein paar Minuten, auf der Eins zu geben, damit er mehr den Ball in der Hand hat, um offensiv einen Rhythmus zu finden. Der hat ihn in den ersten Spielen noch gefehlt. Ansonsten fordert Herbert von seinem Typ vollen Einsatz, zurückstecken gilt nicht, auch nicht für die großen Spieler. Wenn einer in Foulprobleme kommt sei das nun mal so, „wir können aber nicht anfangen unser Spiel zu ändern“, so Herbert. Immerhin, sagt er, habe er mit Tim Oldenburg und Niklas Kiel zwei Jungs aus der Pro B dabei, die zur Not einspringen können.
Tja, im Moment hat man kaum Lust was zu den Skyliners zu schreiben. Das hat weniger mit der Niederlage in OLD zu, sondern mit der wieder einmal beschissenen Personalsituation. Die kann einem echt schlechte Laune machen und verhagelt mir die Vorfreude aufs erste Heimspiel gewaltig.
Habe mir WÜ auf Telekom in Ulm und gegen GI mal angeschaut. Joyce, Ulmer und Stuckey machen einen starken Eindruck. Und da rennen noch ein paar talentierte Kerle rum (Lane, Tuttle, Long), die man aber wohl noch nicht so recht einschätzen kann – zumindest ich nicht. Der S5-Center Coleman hat bisher – wohl verletzungsbedingt – wenig gespielt, kennt den einer genauer? WÜ hatte in beiden Spielen ein paar starke Läufe, die man mit brettharter Defense tunlichst abkürzen sollte. Die Würzburger verfolge ich grundsätzlich mit großer Sympathie (vielleicht bis auf die Zeit mit John Patrick – den mag ich einfach nicht:-)). Ein toller Basketball-Standort mit viel Tradition, aber am Sonntag würde es mich freuen, wenn einige einen kleinen Leistungshänger haben. Sie werden nach ihrem guten Saisonstart sicher mit einer zahlreichen und lautstarken Fankolonie anreisen…
Bei uns stellt sich der Kader von alleine auf. Wir werden wohl mit der 8er-Rotation und ähnlicher Minutenverteilung spielen müssen wie in OLD. Da darf es leistungsmäßig keinen Ausfall geben und man muss harte Defense ohne Foultrouble hinbekommen – nicht so einfach!
Für meinen Tipp kneife ich mal die Backen fest zusammen und hole allen Zweckoptimismus aus mir heraus, den ich finden kann: Wir gewinnen 82:78 bei ausgeglichener Punkteverteilung: Dimsa (15), Doornekamp (13), Theodore und Richter (je 12), Robertson (11), Morrison (9), Little (8), Merz (2). So richtig sicher bin ich aber leider nicht…:-)
So siehts aus :-(
Es wird schwer, aber nicht unmöglich.