Fr 26.12.08 09:00
„Die Spiele sind einfach vom Himmel gefallen“
Fünf Heimspiele in Serie bedeuteten im Dezember 2008 Klubrekord für die Skyliners. Warum sich das negativ auf die Zuschauer ausgewirkt hat, erklärt Skyliners-Marketingleiter Christian Dachs im zweiten Teil des Skyliners-FR-Blog-Interviews.
Zurück zur EuroChallenge: Gegen eine Mittelfeldmannschaft aus der BBL wie Tübingen kommen am Wochenende knapp 4700, gegen Top-Teams wie Kiew oder Moskau kamen nicht einmal 1000. Böse gefragt: Hat der Basketball-Fan in Frankfurt zuwenig Sachverstand?
Christian Dachs: Nein, das denke ich nicht! Es sind aus meiner Sicht die am Anfang genannte Gründe wie Wettbewerb, Dauerkarte und das alte Problem der Planung. Dazu kommt dann noch der Wochentag. Wenn wir gegen Moskau am Samstag gespielt hätten und Tübingen am Dienstag wären die Zahlen vermutlich anders rum gewesen.
Weil die Fanstruktur der Skyliners so jung ist?
Sicher auch. Viele unserer Maßnahmen zielen auf das jüngere Publikum. Wir richten uns an Familien. Das sieht ja auch jeder, der am Wochenende hier in der Halle ist.
Hat sich der Dezember mit fünf Heimspielen hintereinander auf die Zuschauer ausgewirkt? Stichwort Übersättigung?
Natürlich. Allerdings kann ich das auch nachvollziehen. Da sagt dann auch der treueste Fan irgendwann mal, Leute – ich liebe die Skyliners zwar, aber wir können uns Leben jetzt nicht komplett danach umstellen. Dann wird ausgewählt und dann fallen halt als erstes die Spiele unter der Woche raus. Bestes Beispiel ist meine Nachbarin: Wenn ich der sagte, morgen spielen wir gegen Kiew oder Moskau, kam immer die Antwort: Ich würde gerne kommen, aber die Kinder haben morgen Schule. Und so sind dann schwupp-di-wupp von vier Dauerkarteninhabern drei zu Hause geblieben.
Andere BBL-Mannschaften haben unter der Woche auch weniger Zuschauer. Allerdings nicht so krass wie Frankfurt…
Das zeigt zunächst, dass die anderen Klubs mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Das wir noch weniger Zuschauer unter der Woche haben als die anderen stimmt. Die Gründe sind verschieden: Unsere Zuschauer sind jünger, dann arbeiten die Leute in Frankfurt länger. Und nicht vergessen darf man auch die Stellung der Sportart in der Stadt. Wenn man mal Berlin ausklammert, gibt es in den Standorten anderer Klubs wie Quakenbrück oder Bonn keine Konkurrenz. Da ist der Basketball Nummer eins. In Frankfurt ist die Konkurrenz höher. Zusätzlich darf man auch den Standort der Halle nicht vergessen. Wenn wir in der Ballsporthalle so gut angebunden wären, wie beispielsweise die Festhalle, würden wir sicherlich viel mehr Zuschauer unter der Woche anlocken.
Die Heimspiele in der EuroChallenge wurden auch im Internet übertragen, angeblich mit fast ebenso so vielen Zuschauern wie in der Halle. Halten solche Live-Übertragungen die Zuschauer ab?
Das glaube ich nicht. Es gibt Zuschauern von weiter her einfach die Möglichkeit das Spiel zu sehen. Das hält niemanden aus Frankfurt davon ab in die Halle zu kommen.
Immer wieder wird verwiesen auf die Situation bei Euroleague-Spielen vor vier Jahren, die im Schnitt etwa 3000 Zuschauer sehen wollten. Nur 3000, aber immerhin fast dreimal soviel wie jetzt. Die Geschichte des Basketballstandorts Frankfurt hat sich seitdem fast verdoppelt – da darf man doch eigentlich eine ähnliche Entwicklung erwarten?
Nein. Das kann man nicht vergleichen. Da standen die kompletten Termine seit August der Saison fest, die Spiele waren Bestandteil der Dauerkarten und die Kurzfristigkeit war nicht gegeben und natürlich war es auch mit der Euroleague ein ganz anderer Wettbewerb. In dieser Saison ist es das anders. Hier sind die Spiele einfach vom Himmel gefallen.
Im letzten Teil des Interviews habe ich Christian Dachs mit euren Vorschlägen konfrontiert. Der folgt in den nächsten Tagen.
Christian Dachs ist seit Klubgründung 1999 Marketingleiter der Skyliners. Der 43-jährige, studierte BWLer arbeitete zuvor für die ARD-Serie „Verbotene Liebe“ – ebenfalls im Marketing.
ich sehe das eigentlich wie Christian Dachs. Das größte Argument ist der Faktor der jungen Zuschauer. Aber auch die schlechte Nahverkehrsanbindung spielt eine wichtige Rolle. Was ebenfalls stimmt sind die unplanbaren Spielansetzungen.
Allerdings finde ich das Gerücht, dass die Live-Übertragungen nicht vom Besuch in der Halle abhalten als lächerlich. Ich meine ich selbst bin deswegen nicht in die Halle gegangen!
Also ein Spiel im Internet LIVE und ich wohne zentral in Frankfurt. Fahre ich Dienstags nach Höchst? – NEIN !
Im ürbigen soll bis Ende Februar 2009 die Ausschreibung für die Multifunktions-Arena sein ( Wöbke – Sportarena ! ) Danach geht´s wohl hoffentlich auch besser mit der Sponsoren-Planung.
Danke vorab für JENKINS !
Ich finde es inzwischen doch recht komisch, das es immer einen oder zwei gibt die gezielt gegen ein Angebot sind. Ich habe inzwischen auch gehört das auch Leute extra deswegen in die Halle gefahren sind weil sie es doch noch Live sehen wollten. Und zwar ist das bei der Übertragung gegen Kiew so gewesen. Das was in dem Gespräch von Herrn Frigge mit der FR gesagt wurde stimmt auch voll und ganz. Die Qualität hat sich um 100% verbessert. Komischerweise ist in den anderen Foren auch nichts negatives mehr zu lesen gewesen. Und wie das ganze gezeigt hat, sind die Zuschauerzahlen stetig nach oben gegangen. Bei den ersten zwei Übertragungen wurde ja kaum etwas an Werbung dafür gemacht.
Bei der letzten war es über 700 Zuschauer die das Spiel Live verfolgt haben und es wurde über 3000 mal abgerufen. Diese zahlen waren für jeden ersichtlich direkt auf der Seite. Ich habe gestern Nacht zufällig ein Test mitbekommen der neuen Internetseite für die Sport Übertragungen, weil ich mir eine Aufzeichnung noch mal anschauen wollte, und was die geboten haben das wahr echt genial. Kein unterschied zu Sportdigital.tv mehr. Da ich selber nicht aus Frankfurt komme, bin froh das so ein Spiel natürlich live in Internet zu sehen ist. Die Radio Übertragung ist zwar auch schön und gut aber, ein bild ist wesentlich besser Sorry Leute. Des, weiteren ist es ja auch so das bei der aller ersten Übertragung versucht wurde die Webseite lahm zu legen, das hat dort noch geklappt. Das gleiche Spiel bei der letzten Übertragung gegen Tallin, aber da wurde es sofort bekannt gegeben und wohl direkt gegen Maßnahmen eingeleitet, und die Störer hatten keine Chance.
Am ende der Übertragungen haben sich immer sehr viele Bedankt für den tollen Service, ich glaube viele wissen gar nicht was überhaupt alles an Aufwand dahinter steckt so etwas zu machen. Was noch negativ war oder ist, das während der Übertragung Leute in den Chat kommen und rumpöbeln wie schlecht das alles sei, und man es auch per Radio hören könnte. Keine Ahnung was ich davon halten soll, aber da soll sich jeder seine eigene Meinung bilden. Und den Skyliners hat es nur Sympathien gebracht.
Ich fand es sehr negativ als in der Halle die Geburtstagsglückwünsche vorgelesen wurden keiner den Hr. Frigge genannt hat, im Internet haben im Zahlreich Leute Gratuliert, ich hoffe nur von den Skyliners kam auch etwas. Aber so scheint es wohl überall im Sport zu sein. Man nimmt so lange es die Möglichkeit gibt, und wenn es um das Danke sagen geht, kennt man die Leute plötzlich nicht mehr. Oder ist wo möglich so das andere versuchen sich das ganze unter den Nagel zu reissen, und sich ins gemachte Nest setzen wollen. Ich Frage mich auch warum von der Webseite die ganzen Skyliners Videos verschwunden sind, hat man sich da doch beschwert, oder haben die Bertreiber womöglich keine Lust mehr weil Sie immer wieder angegangen werden ? Bitte Fragt doch mal nach, vielleicht habt Ihr von der Zeitung mehr Glück eine Antwort zu diesem Thema zu bekommen.
Leute seid einfach froh das es so einen tollen Service überhaupt gibt, es bringt doch den Basketball nur weiter nach vorne. Na ja so long, eigentlich wollte ich überhaupt nichts dazu schreiben. Ich wünsche allen noch einen schönen Abend und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und Jan Danke für den Blog, echt spitze, du bist der einzige der dieses Video Projejt überhaupt erwähnt hat, sonst hätte ich es nicht gewusst.
Sag mal Manfred, bist du etwa mit Herrn Frigge verwandt? Mich juckt das weniger, ob man dem in der Halle zum Geburtstag gratuliert :)
Internet hin, Internet her. Ich komme von der anderen Seite von Fra und war bei den Heimspielen. Live ist halt besser. Aber meine Tochter konnte nicht mit, denn mit Fahrt wird es dann fast elf Uhr und das ist halt zu spät für die Schule
nein ich kenne niemanden persönlich, es wundert mich nur ganz einfach….
Also bisher *gähn* sind das die üblichen Sprüche.
Da hatte ich mir doch mehr erhofft…
Im einzelnen mögen die Argumente des jungen Zuschauerschaft, des kurzfristigen Termins der EuroChallenge-Spiele(hüstel! 14 Tage Zeit zum Drucken von Plakaten reicht nicht?!? Soll ich das mal übernehmen?!?) und die schlechte Anbindung im öffentlichen Nahverkehr an die Halle ziehen. Auch ich hab ein Spiel dienstags verpasst!
Aber sorry: wirkliche Fans finden bei diesen Highlights der Saison den Weg in die Halle!
Eventfans halt nicht, die trudeln gemütlich in die Halle wenn Tübingen oder Paderborn in die Halle kommen…
Die Differenz von 3500 Leuten im Schnitt ist da viel zu groß, um das mit diesen einzelnen Beweggründen ausreichend erklären und sich auf dieser Argumentation ausruhen zu können.
Von jemanden, der fürs Marketing verantwortlich ist, hätte ich differenziertere Äußerungen erwartet. Eigentlich schade. Der Erkenntnisgewinn ist so leider gen Null…
stimmt manuel, ich gebe dir recht. Man hat überhaupt „keine“ Anstrengungen unternommen, null – nada !