So 06.03.11 21:44
Derbysieg im Schongang
Es wurde dann doch tatsächlich noch Basketball gespielt. Bei all dem Trubel bei den Skyliners in der vergangenen Woche (wirtschaftliche Nöte, Halle, Zwei-Jahres-Option auf DaShaun Wood) ging das fast schon unter. Das „Randthema“ Hessenderby passte sich den Gegebenheiten an. Vor stimmungsarmer Kulisse siegten die Skyliners fast schon beiläufig bei den Gießen 46ers.
Die Frankfurter Fans waren mitunter die einzigen, die in der Sporthalle Ost zu hören waren. Viel hatte das mit dem Spielverlauf zu tun. Die Gastgeber enttäuschten, der 81:62 (38:28)-Sieg der Skyliners in einer einseitigen Partie war hochverdient – und fast im Schongang erzielt.
Eine Tempoverschärfung im „hervorragenden dritten Viertel“ (Sportdirektor Kamil Novak) reichte, um sich auf 59:35 (26.) abzusetzen. Für den vorher geltenden Zehn-Punkte-Vorsprung hatten die 46ers selbst gesorgt. Mit zahlreichen Fehlern hatte Gießen den Skyliners bereits im ersten Viertel eine zweistellige Führung geschenkt. „Wir haben ohne Herz gespielt“, kritisierte der entnervt wirkende 46ers-Trainer Steven Key angesichts von 19 Ballverlusten und zwölf zugelassenen Offensiv-Rebounds.
Für die Skyliners steht mit dem 19. Sieg im 25. Spiel der Playoff-Einzug zu 99 Prozent fest. Seitdem die BBL auf 18-Mannschaften aufgestockt wurde, ist mit Quakenbrück (2010) erst ein einziges Mal eine Mannschaft mit 19 Siegen nicht die Playoffs gekommen. Konfrontiert mit diesen Fakten wagt sich Novak ein wenig aus der, in dieser Saison so angesagten Demut-Ecke. Der Sportdirektor strebt einen Platz unter den ersten Vier an. Für die Playoffs würde das im Viertelfinale den Heimvorteil sichern. Und auch hier sind die Skyliners auf Kurs: Derzeit weisen sie fünf Niederlagen weniger als die fünftplazierten Braunschweiger und Oldenburger auf. Weil sie gegen beide Mannschaften den direkten Vergleich gewonnen haben, könnten sie sich in den nächsten neun Spielen theoretisch gar sechs Niederlagen erlauben – und wären immer noch vor der Konkurrenz.
Weitere Informationen dazu im heutigen FR-Text.
Fernab der Rechenspiele brennen die anderen Themen natürlich weiter auf den Nägeln. Mit der Aufarbeitung beschäftigt sich auch dieses Blog. Demnächst mehr dazu.
Gegen Göttingen wird es ungleich schwerer.
Aber mich interessieren im Moment die Themen abseits des Feldes mehr, leider.
Gegen Göttingen gilt es nur die „Dreier“ zu verteidigen und die BigMen aus der Zone zu halten. Auch Artland war kurz davor Bamberg zu schlagen, wir wissen was danach passiert ist :)