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Mi 14.03.12 23:47

Der Playoff-Traum ist ausgeträumt

Mit dem Buzzer-Beater zerstörte Matt Bauscher den Traum der Frankfurt Skyliners auf die Playoff-Ränge aufzuschließen. 62:61 hieß es nach 40 Minuten für die BG Göttingen in einem ganz schlechten Spiel, das in den Schlusssekunden von seiner Spannung lebte – und das obwohl die Skyliners bereits mit zehn! Punkten sieben Minuten vor Schluss führten. Es reichte trotzdem nicht das schlechteste Team der Liga, die lediglich zwei Saisonspiele gewinnen konnten und auswärts alle Spiele verloren hatten zu besiegen. Der FR-Artikel nach dem Spiel ist auch schon online.

Es war genau dasselbe wie vor einigen Wochen gegen Gießen. Die Skyliners waren drauf und dran an die Playoff-Plätze Anschluss zu finden und gingen dann 65-78 gegen die Mittelhessen unter. Am Mittwochabend genau das Gleiche. Bayern, Bayreuth und Bamberg eindrucksvoll geschlagen, in Berlin unglücklich verloren aber mit dem Selbstverständnis: ein gutes Team zu haben. „Ich dachte wir wären weiter“, konstatierte Johannes Herber hinterher. „Wir haben schon zuvor Spiele gegen vermeintlich schwache Gegner abgegeben, das sollte uns eigentlich nicht mehr passieren.“ Ist es aber.

„Wir hatten keine Energie, keine Power“, erklärte Trainer Muli Katzurin und gab hinterher zu, dass es die schlechteste Leistung in den vergangenen Wochen war. Er habe schon am Dienstag ein kurzes Training gemacht, weil er gemerkt habe, dass das Team müde war. „Als ich den Spielplan vor einigen Wochen gesehen habe, habe ich zu Co-Trainer Klaus Perwas gesagt, dass Göttingen das schwierigste Spiel für uns sein wird“, sagte Katzurin. Quantez Robertson bestätigte: „Wir sind zu träge in die Partie reingegangen.“

Die erste Halbzeit kann kurz zusammengefasst werden. Die Skyliners spielen ohne Plan in der Offensive und lassen sieben!!! Offensivrebounds zu, führten nach zehn Minuten trotzdem 15:11, weil Göttingen sich fünf Turnover erlaubt und nur 29 Prozent aus dem Feld trifft. Im zweiten Viertel sinkt die Wurfquote der Skyliners von 33 auf 27 Prozent. Die Reboundstatistik liest sich 15:27. Göttingen führt mit 30:25, weil jetzt auch die Körbe fallen.

Drittes Viertel: Die Skyliners berappeln sich, zumindest in der Defense. Die Offensive lebt von Einzelaktionen, beide Point-Guards sind am Mittwoch ein Totalausfall. Keine Penetration, keine ordnende Hand, keine Überraschungsmomente. Die Skyliners führen 41:40.

Dann kommt das verrückte Schlussviertel: 53:43 steht es nach zwei Dreiern von Johannes Herber und Michael Thompson (43.). Doch statt die Partie nun nach Hause zu schaukeln, wendet sich das Blatt. Darrel Tucker verwandelte in der Folgezeit alleine drei! Dreier und das Spiel war 2:53 Minuten vor Schluss wieder gekippt. 55:56. Es folgt eine kuriose Schlussphase. 15 Sekunden vor Schluss steht es 57:60 und Quantez Robertson an der Freiwurflinie. Tez vergibt den ersten, und den zweiten mit dem Hintergedanken, dass ihn noch jemand kriegt. Jacob Burtschi bekommt den Offensivrebound, bringt den Ball zu McKinney, dessen Dreier geht daneben, Jermaero Davidson hat den Rebound und legt den Ball zum 59:60 rein. Göttingen wirft schnell ein, Davidson bringt seine langen Arme dazwischen, hat den Ball, legt den Ball zu Tez, der ihn per Korbleger verwandelt. 61:60 und 5,4 Sekunden zu spielen. Göttingen nimmt die Auszeit, macht den Einwurf von der Mittellinie, Jimmy McKinney foult, 4. Teamfoul. 4,2 Sekunden auf der Uhr. Einwurf, der Ball kommt zu Matt Bauscher, der über zwei Skyliner hinweg den Ball im Korb versenkt. Aus, Göttingen gewinnt nach 14 sieglosen Spielen wieder eine Partie.

Jimmy McKinney konnte es nach dem Abpfiff immer noch nicht fassen. „Wir haben es uns selber sehr schwer gemacht“, sagte der Shooting-Guard zu den Aussichten in die Playoffs zu kommen. „Wir haben immer noch eine Chance. Wir müssen nur irgendwie das jetzt hinter uns bringen und weiter machen. Aber es ist hart.“

8 Responses

  1. 1 # Denis D März 15 2012 @ 4:08

    Goettingen schienen echt nicht bbl tauglich, aber die Skyliners denken sie wären Po Kandidat… Was soll man dazu sagen… Aber hauptsache, Muli wechselt alle 30 sekunden.., und lässt Thompson der meiner Ansicht nach maximal Backup Format hat, quasi über die ganze zeit spielen und Gibson(Wen Jucken 4 Fouls?) auf der bank. Sry, ich bin immernoch schockiert ):

  2. 2 # Denis D März 15 2012 @ 4:09

    Sry Gibson mit 3 Fouls, aber kein Grund für die bank

  3. 3 # ScheSche März 15 2012 @ 11:12

    Das war ein sehr ernüchterndes Spiel. Man könnte es sich einfach machen und bei Katzurins Aussagen vor dem Spiel von einer selbsterfüllenden Prophezeiung sprechen. „Die haun mer wech“, wie die Bamberger sagen – oder „mia san mia“ aus München sind das bessere Konzept, als sich schon vor dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten für die kommende Niederlage zu entschuldigen. Wenn die Energie, die gegen überlegene Gegner in den Kampf gesteckt wird im Krampf endet, kommt halt so etwas raus. Muli wäre gut beraten gewesen, daraus ein Spaß an der Freude Spiel zu machen anstatt „das schwerste Spiel des Jahres“. Den positiven Druck hat die Mannschaft sich doch vorher selbst gemacht – das hat man in jedem Spielerstatement rausgehört. Der negative Druck, dass man gegen diesen Gegner nicht verlieren darf war dann oben noch zusätlich drauf zu viel. Wenn man etwas in die Wand schraubt, dann heißt es: Nach „Fest“ kommt „Ab“. Das gilt insbesondere, wenn die notwendige Stabilität im Untergrund fehlt.

    Ich hoffe, es bleibt bei dieser einen von mir erwarteten Niederlage gegen eine Mannschaft hinter uns. Zu Hause gegen Hagen und Tübingen und in Trier wird es schwer, sonst haben wir nur schaffbare Aufgaben. Das ist doch zum Haare raufen.

  4. 4 # Wettertom März 15 2012 @ 15:42

    Schade, Schade.

    Da war von Anfang an der Wurm drin. 2 Punkte in den ersten Spielminuten ließ nichts gutes erahnen. Da habe ich mir das Ende schon so vorgestellt.

    Nachdem man dann den Gegner aufgebaut hatte, wurde es schwer und wie schon gegen Gießen wurde man dann mit 3er abgeschossen.

  5. 5 # kre März 16 2012 @ 17:40

    Thompson und Gibson totaler Ausfall, aber warum nicht mal mit Tez/McK/Herber probieren .. ging doch ein paar Mal gut. Na ja, vorbei ist vorbei. Nachhaken hilft nicht. Jetzt schonmal auf die neue Saison blicken und überlegen wie das Team imKern zusammenbleiben kann. Ich bin zwar kein Muli-Freund (und dazu stehe ich noch immer), aber im Sinne von Vertrag (Ablöse?) und Team (Konstanz) sollte er bleiben. Der Rest … ich bleibe gespannt

  6. 6 # Frankie März 16 2012 @ 18:10

    Erfahrener PG, Gibson halten. Launischer Davidson weg, guten Brettcenter holen. Ohlbrecht ist ein Backup, mehr nicht. Und PF sind billiger als Center. Jimmy wird bleiben, bin nicht sicher, ob Muli Burtschi halten will. Guter Energizer, reboundstark, aber außer Dreier nix drauf. Zug zum Korb zu schwach…

  7. 7 # kre März 16 2012 @ 20:07

    Bei Burtschi bin ich total gespaltener Meinung. Auf der einen Seite in der Offense limitiert, aber eine megastarke Defense

  8. 8 # ScheSche März 17 2012 @ 1:55

    Entweder Thomson oder (lieber) Gibson halten, dazu erfahrenen PG als Veteran. SG wie gehabt. SF 1:1-Tausch Herber gegen Schwethelm (Win-Win für die Spieler und beteiligten Teams). PF Davidson halten, dazu ein Rundum sorglos Packet mit Mischung auf Def und Offensive statt Burtschi. Dürfte Williams inzwischen nicht wieder bezahlbar sein? Als Center Kammerichs. Der dürfte in Brasilien bei Flamengo wirklich nicht die Welt verdienen und geht auf die Qoute.

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