Sa 07.02.09 01:25
Das Inside-Spiel der Skyliners (Teil 2)
Im zweiten und abschließen Teil des Inside-Checks folgen Anthony King und Ilian Evtimov und der „Versuch“ einer Gesamtbewertung. Gegensätzliche Meinungen erwünscht…
Anthony King (5)
„Er wird uns mit seiner Defensivleistung noch viel Freude machen“, hatte Pascal Roller zu Saisonbeginn über King gesagt. Der 24-jährige US-Amerikaner hat die Lorbeeren ab und an mal umgesetzt. Der endgültige Durchbruch steht indes noch aus. Vor allem im phyischen Bereich hat King Nachholbedarf. Ob sein Ende Februar auslaufender Tryout-Vertrag (schon dreimal verlängert) eine Fortsetzung bekommt, erscheint ungewiss. Laut Novak und Didin liegt das aber nicht an den sportlichen Fähigkeiten Kings, sondern einzig an den wirtschaftlichen Voraussetzungen. „Von mir aus kann er gerne bleiben“, sagt Didin. Fragezeichen bleiben dennoch: Ich würde ihn gerne noch länger sehen, andererseits darf man gespannt sein, inwiefern der straighte Didin (der einst Maksym Shtein zum Haareschneiden bat) mit dem supercoolen Gehabe Kings, inklusive Schlürfgang und Kapuzzenpulli im Gesicht langfristig klar kommt.
Ilian Evtimov (3, 4)
Großartiger Distanzschütze mit Hang zur Diva, aber auch einer der Lieblinge von Didin. Gleichwohl: Auch Didin ist aufgefallen, dass Evti mitunter krasse Fehler in der Abwehr begeht. Derzeit sieht er Evti auf Flügelposition hinter Konrad Wysocki. „Das kann sich aber auch schnell ändern. Ich gehe nicht nach Gesichtern, sondern nach der Leistung“, sagt Didin. Auf der Power-Forward Position spricht für Evtimov seine Spielintelligenz und sein Repertoire – zu dem neben Riskikopässen und Dreiern auch der Hakenwurf zählt. Ein Nachteile ist sein Körper: Didin hat im Fitnessbereich, gerade in Punkto Beinarbeit und „Dagegenhalten“ Defizite ausgemacht.
Gesamturteil
Insgesamt sind die Skyliners hier ganz gut aufgestellt. Für fast jeden Gegner hat Didin eine Variable in der Hinterhand – wenn alle gesund sind. Der Brecher an sich fehlt allerdings. Jeder der Spieler hat seine Vor- und Nachteile: Eine Offensivwaffe wie Gordon hat beispielsweise unter den eigenen Körben Nachholbedarf.
Trainer Didin weiß das natürlich. Aber er ist mit seinen „Großen“ soweit zufrieden. Übertriebene Ansprüche stellt er nicht – denn Didin weiß, dass es am nötigen Kleingeld für Top-Center mangelt und dementsprechend die Verhältnismäßigkeit stimmen muss. „Wir können uns keinen Top-Center für eine Million Euro oder so leisten. Wir müssen suchen, was zu uns passt, was wir uns leisten können – und das dann verbessern. Schritt für Schritt. Große Sprünge muss man aber nicht unbedingt erwarten“, sagt Didin.
Ob das heißt, Gordon, King und Allen sind auch noch in der nächsten Saison da sind? „Ich wünschte ja. Aber das ist ja nicht allein meine Entscheidung“, verweist Didin auf die wirtschaftlichen Voraussetzungen.
Spannend bleibt meines Erachtens wie sich die Sache noch entwickeln wird. Wer Didin in der Vergangenheit erlebt hat – und speziell dessen Center-Spielchen (Robert Maras, Shtein, Ken Johnson), weiß, dass da es da schnell brodeln kann.
Warum sollte man den Vertrag mit King nicht verlängern? So teuer ist er sicher nicht, und wenn nicht verlängert wird, ist er pünktlich zum TOP4 weg – und das geht gar nicht !
Er wird bleiben, und er wird besser…….
Ich finde King besser als Jenkins. Was er in der Lage ist zu leiten zeigen die Statistiken. Wenn er länger spielen darf, kann er zeigen was er kann. Gegen OLD und BAM zweistellig gepunktet.
Jenkins irgendwie farblos und ohne Ausstrahlung.
Gordon, Evti und DA kann ich zustimmen.
Besser als Jenkins würde ich so nicht sagen. Jenkins ist bei höherer Spielzeit auch in der Lage unter den Körben für Chaos zu sorgen. Wie Didn ja mehrmals schon erwähnt hat, der Kerl ist einfach ein Ochse vor dem Herren :)