Sa 05.11.11 09:10
Auswertung der Umfrage – 46 Prozent für Rausschmiss
46 Prozent der Teilnehmer der FR-Umfrage – warum läuft es bei den Skyliners derzeit nicht? – finden das Muli Katzurin das Team nicht mehr erreicht und weg muss. 11 Prozent geben den Spielern die Schuld. 5 Prozent der Transferpolitik. Noch einmal 29 Prozent glauben, dass alle drei Faktoren eine Rolle spielen. Lediglich ein Prozent findet, dass die schlechte Vorbereitung Schuld ist.
Die Verantwortlichen der Frankfurt Skyliners sehen derzeit keinen Bedarf den Trainer zu wechseln. „Da gibt es keine Diskussionen“, erstickte Sportdirektor Kamil Novak, alle Spekulationen auch nur im Ansatz.
Ein Trainerwechsel zum jetzigen Zeitpunkt wäre auch nicht schlau. Erstens hat Katzurin zwei Jahre Vertrag und die Skyliners müssten ihm eine Abfindung oder sein Gehalt weiter zahlen. Und zweitens, bis ein neuer Trainer das Team soweit hat, wie er es will, vergehen noch einmal einige Monate.
Ich erinner mich noch an den ersten Tag der Vorbereitung in der Kalbacher Sporthalle. Da waren da: Quantez Robertson, Marius Nolte, Fabian Franke, Danilo Barthel und Falko Theilig. Der Rest war noch nicht da oder verletzt.
Erst nach und nach kamen Jon Leuer, Jermaero Davidson, Justin Gray. Dann stieg Jimmy McKinney verspätet ins Training ein. Jermaero Davidson verletzt sich beim Testspiel gegen Japan. Dann stößt Michael Thompson zum Team und zwei Wochen später Joe Herber und Tim Ohlbrecht. Und mit Saisonstart verletzt sich Thompson und fehlt die ersten zwei Spiele. Und erst seit Berlin ist Davidson wieder spielbereit.
Wenn man all das zusammennimmt, kann man wahrlich nicht von einer optimalen Vorbereitung sprechen. Trainer Muli Katzurin will diese Faktoren nicht als Ausrede gelten lassen, das ist sehr löblich, doch er weiß natürlich auch, dass ihm dadurch einige gute und gemeinsame Trainingswochen fehlen.
Die ständigen Wechsel in der Rotation machen eine Kontinuität im Spiel der Skyliners unmöglich. Allerdings klappen selbst die einfachsten Dinge nicht. Sauber gespielte Pick and Rolls, Korbleger!, die Trefferquote lässt sehr zu wünschen übrig, low post Spiel ist überhaupt nicht vorhanden, um nur die Unzulänglichkeiten in der Offensive anzusprechen. Das ist sicherlich den Spielern anzukreiden, aber auch dem Trainer, der die Mannschaft durch seine vielen Wechsel verunsichert. Er hat natürlich Recht wenn er sagt, dass er das auch in der Vorbereitung so gehandhabt hat. Doch wenn man immer öfter nur 10 oder 20 Sekunden auf dem Platz steht und dann raus muss, nagt das am Selbstvertrauen.
Wenn wir uns den Kader anschauen, fehlt natürlich ein echter Center, der pro Spiel zehn Rebounds holt. Tim Ohlbrecht hat in seiner Karriere meistens auf der 4 gespielt. Jermaero Davidson sieht sich auch mehr als 4er. Dazu kommt, dass Justin Gray bislang eher als Shooting-Guard, denn als Point-Guard aufgefallen ist. Er verteilt die Bälle nicht so wie es sein soll, sondern versucht zu viel auf eigene Faust. Das muss sich dringend ändern.
Ich bin sehr gespannt auf den Auftritt in Bamberg heute Abend. Die Mannschaft hat nichts zu verlieren. Außer sie verliert tatsächlich mit über 30 Punkten. Das würde dem desolaten Selbstvertrauen nochmal einen Knacks geben.