So 11.10.09 19:31
Arbeitssieg im Derby
Kopfschüttelnd bahnte sich Max Weber den Weg in die Katakomben der Frankfurter Ballsporthalle. Der ehemalige Flügelspieler der Skyliners Frankfurt, seit Beginn dieser Saison in Diensten des hessischen Rivalen Gießen 46ers, wirkte enttäuscht. Zum zweiten Mal binnen 48 Stunden hatte Weber mit den 46ers in der Basketball-Bundesliga eine Niederlage kassiert. Den Hauptgrund für den 80:69 (43:42) Sieg seines Ex-Klubs macht der 24-Jährige an einer Person fest: „Wir haben Derrick Allen überhaupt nicht in den Griff bekommen. Er hat den Unterschied gemacht“, lobte Weber den Ex-Kollegen.
22 Punkten hatte Allen am Ende in der Statistik stehen. Ansonsten lief wenig bei den Skyliners zusammen: Zwei Tage nach der 67:71 Auftaktniederlage gegen Trier wirkten die Mannschaft verunsichert. Immer wieder stockte der Spielaufbau, Licht und Schatten wechselten sich ab. In der ersten Halbzeit schienen die Skyliners dem Sieg nahe. Ähnlich wie in Trier führten sie auch gegen die generalüberholten 46ers (26:19, 12. Minute), verpassten es aber wegen einer eklatant schwachen Verteidigung sich frühzeitig abzusetzen. „Wir haben unter den Körben viel zu viele Punkte zugelassen“, ärgerte sich Trainer Murat Didin. Anfang des dritten Viertels rächte sich dies: Angeführt vom treffsicheren David Teague (23 Punkte) gingen die Mittelhessen in Führung (52:55, 25.). Dass die Skyliners das Spiel wieder drehen konnten hatte zwei Ursachen: Auf der einen Seite war es die Erfahrung, die der rackernde Allen, Roller und der stark verbesserte Aufbauspieler Aubrey Reese (16 Punkte) bewiesen. Den anderen Grund stellten die 46ers dar, die den möglichen Auswärtssieg verschenkten. Gießens Trainer Vladi Bogojevic ärgerte sich über die falschen Entscheidungen seiner jungen Mannschaft, die in der engen Phase im dritten Viertel „drei, vier überhastete Würfe“ nahm und generell „sehr schwach“ von der Freiwurflinie zielte (8/19).
