Fr 04.02.11 12:31
Alles auf Wood, oder?
Erster gegen Zweiter, Meister gegen Vizemeister, Pokalsieger gegen Vizepokalsieger – oder einfach: Bamberg gegen Frankfurt. Am Samstag (17.05 Uhr, Ballsporthalle und live auf Sport1) steht der Dauerbrenner zum 42. Mal an. Was sind die entscheidenden Duelle? Worauf wird es ankommen? Was muss man wissen?
Wie heute im Zeitungsartikel dargestellt: Vieles scheint sich auf das Duell Wood vs Goldsberry zu fokussieren. Spätestens nach dem Ausfall von Powell scheint klar, dass die Skyliners trotz Chris Moss ein Problem im Frontcourt haben werden. Sprich: Das Herbert´sche Prinzip mit drei Guards auf den Positionen 1-3 muss greifen, um die negative Gesamtbilanz (17:24) auf zu hübschen und die Heimserie (11 Siege in Serie, die letzten Niederlage in der BBL datiert vom 9. Juni – gegen Bamberg) zu wahren. Der Kanadier räumt das auch ein. „Bamberg spielt im Moment auf einem Level, das ich so in Deutschland lange nicht gesehen habe. Da tut es natürlich weh, mit Powell einen starken Rebounder und Scorer zu verlieren.“
Wie wichtig Wood ist, offenbart Chris Fleming. Der Bamberger Trainer schwärmt von Wood als „Dreh- und Angelpunkt“ der Skyliners. „Er ist unheimlich wichtig. Und er ist sicherlich ein guter Kandidat für die MVP-Auszeichnung“, sagt Fleming gar.
Wood ist auch der Grund weshalb Fleming, der heute mit der Bamberger Mannschaft in Frankfurt ankommt, davon spricht, dass der Kader der Skyliners sich gegenüber dem Vorjahr noch verbessert haben. Allerdings: Diese Aussagen tätigte Fleming vor dem Ausfall von Powell.
Ganz so einseitig wollen es die Skyliners sowieso nicht sehen. Kamil Novak verweist auf Woods Nebenleute. Wenn der Sportdirektor Unterstützung durch McKinney, Roller, Bahiense de Mello und Robertson für Wood fordert, hat das aber auch was mit der Sorge vor dem exzellenten Bamberger Aufbauduo Goldsberry und Gavel zu tun.
Sprich: Die Skyliners brauchen am Samstag mindestens einen zweiten verlässlichen Aufbauspieler, der Wood entlastet. Und sie brauchen dazu mindestens einen sicheren Distanzschützen, der die Aufmerksamkeit der Bamberger Deckung von Wood löst.
McKinney, Robertson und de Mello haben dabei noch eine zweite wichtige Aufgabe. Sie müssen auf der anderen Seite Casey Jacobsen, Brian Roberts und Reyshawn Terry stoppen. Jacobsen ist der Mann für die wichtigen Punkte – und wurde zurecht in der vergangenen Finalserie zum MVP gekürt. Roberts hat in dieser Saison einen Sprung gemacht – und gilt vielleicht als bester sechster Mann der Liga.
Unter den Körben scheint die Sache für die Skyliners schwierig zu werden. Kimmo Muurinen, Marius Nolte und Chris Moss haben es dort mit Kyle Hines, Predrag Suput und Tibor Pleiss zu tun. Fern von den Qualitäten des 2,15-Meter-Hünen Pleiss spricht die Masse an Qualität klar für Bamberg.
Wood selbst sieht das Duell als Herausforderung und Bewährungsprobe. Und er zählt auf die Unterstützung. „Es wird ein besonderes Spiel, es wird laut und viel Energie von den Rängen geben. Ich glaube es wird ein enges Spiel.“
Zum abschließenden Vergleich auch noch drei Sätze zu den Trainern: Gordon Herbert und Chris Fleming kommen gut miteinander klar. In der Finalserie der vergangenen Saison haben sich beide neue Strategien einfallen lassen, mit denen sie auf die taktische Kniffe des Gegners reagierten. Wie auch auf dem Parkett war es an der Seitenlinie ein Duell auf Augenhöhe.
Randaspekte
– Die Halle wird wohl ausverkauft sein. Aus Bamberg hatten sich unter der Woche allerdings nur etwa 100 Fans aus dem Fanklub angemeldet. Sollte das stimmen, wäre es überraschend wenig im Vergleich zu den letzten Duellen.
– Apropos Zuschauer: Die Skyliners haben mal tief in die eigenen Zuschauerzahlen-Historie gewühlt. Herausgekommen ist dabei, dass am Samstag die Eine-Millionen-Grenze an Zuschauern in der Ballsporthalle überschritten wird – in elf Jahren. Mr. Oder Mrs. Eine-Million wird belohnt. Neben einer Skyliners-Dauerkarte lässt sich auch der Ligen-Sponsor nicht lumpen – und stellt eine Geschirrspülmaschine zur Verfügung. Ob die auch in der Halbzeitpause übereicht wird, wie der Rest? Könnte ein lustiger Anblick werden…
– würde es mich nicht überraschen, wenn Jermaine Bucknor vielleicht schon am Samstag mal wieder Hallo sagt…
nur hundert fans aus bamberg????
das ist schwach
Ich kann mir das auch nicht wirklich vorstellen…das entscheidende dabei ist wohl: 100 Fans aus dem Fanklub. Sprich: Die Privatkäufer sind da gar nicht aufgelistet.
Insgesamt haben sich unsere Guards beim Smallball der Skyliners bisher ausgesprochen gut geschlagen. Ich hoffe, daß so ein Teil des Powell-Ausfalls kompensiert wird. Einen Teil wird Moss übernehmen müssen. Aber eine Schlüsselrolle kommt imho Muurinen zu – er wird defensiv so wichtig sein wie Wood offensiv.
@ jan
mich hat man bei http://schoenen-dunk.de scon augeklärt das es ein normales hauptrunden-asuwärtspiel für die bamberger ist ;-)
wer´s glaubt wir selig*fg*
Und für andere Bamberger ist es das ewige Duell – soll es doch jeder bewerten, wie er will. Für mich kribbelt es mehr als gegen Gießen – viel mehr.