Di 27.11.12 12:46
Die Katzurin-Analyse
Im heutigen FR-Artikel habe ich versucht, die Arbeit von Muli Katzurin ein wenig zu analysieren. Als Erfolgscoach nach Frankfurt zu kommen, war für Katzurin sicher nicht einfach. In Frankfurt muss er mit einem kleinen Budget auskommen und auch seine Spielphilosophie vermitteln, die anfangs nicht nur die Spieler auch außenstehende verwundert hat. In dieser Saison geht es vor allem darum, junge Spieler zu entwickeln. Er sehe das als Herausforderung hat er vor der Saison gesagt. Wenn er einen vollen Kader zur Verfügung hat, kann er viel aus einer Mannschaft rausholen war die Quintessenz des Artikels. Wie schätzt ihr Katzurins Arbeit jetzt nach mehr als einem Jahr ein?
Nun habe ich ja schon geschrieben. Anfang letzter Saison hätte ich ihn gerne persönlich zum Flughafen gefahren.
Er hat nun meinen höchsten Respekt, was er aus dem macht, was sich der Verein derzeit leisten kann. Genie GH und „gute Laune“ Onkel MD her, Muli muss ich sagen ist mit Sicherheit der beste Trainer den Skyliners bis dato hatten. Und er wird ja nicht für seine Außendarstellung bezahlt :-)
Also ich halte ja tortz des guten Spieles sehr wenig von Muli, ganz klar ein Trainer mit sehr hohen Basketballball-IQ, aber er weiß einfach nicht wie man mit Spielern um zu gehen hat. Außerdem zeigt er viel zu wenige POSITIVE EMOTIONEN, man muss sich auch mal während des Spiels freuen und die Spieler loben, so wie ich das sehe ist das noch kein einziges mal vorgekommen…
Also ich bin sehr gespalten, Basketball-Verstand hat er ohne Ende, aber ein richtig guter “Champions-Coach“ (Wie: Fleming oder Herbert) wird er wohl nie sein. Gut die Erwartung, er soll wie Fleming oder Herbert sein ist etwas hoch, aber auch ein Thorsten Leibenath ist ein 100mal besserer Trainer.
@ Daniel,
also, ich habe immer eine Dauerkarte direkt hinter der Skyliners Bank und kann Deine Aussage überhaupt nicht bestätigen. Wie kommst Du denn darauf?!
In dieser Saison habe Ich oft gesehen (speziell bei den jungen Spielern) wie er sie lobt, sowohl verbal als auch mit Gesten.
Ok, Lächeln tut er nicht so öffentlich, aber wenn er sich zu seinen Assistenten dreht, dann sieht man des öftern ein kleines Lächeln wenn es gut läuft.
Ich finde seine momentane Mischung sehr passend und absolut ausreichend. Schliesslich will ich auch kein Hampelmann als Coach, sondern eine Person die immer Souveränität und Disziplin ausstrahlt und kommunikationsfähig ist. Das ist Muli zu 100%!
Gordon Herbert war nicht viel besser.
@Daniel: Maurizio hat völlig Recht. Achte mal nach guten Aktionen auf den Coach. Selbst wenn der Wurf vorbei geht, klatscht er Beifall, wenn der Wurf gut rausgespielt wurde. Sein Geschrei fällt einem natürlich eher auf, da er nie in überschwänglichen Jubel ausbricht. Auch wenn er sich mal einen Spieler zur Seite holt, um ihm was zu erklären macht er das sehr sachlich und klapst den Spielern dann auf den Hintern.
Ich will mir ja nicht selbst auf die Schulter klopfen, aber ich habe hier auch in schlechten Zeiten immer wieder betont: Muli Katzurin ist einer der besten Coaches in der BBL! ;)
Letztes Jahr wars einfach ein riesiges Auf und Ab mit der Verletzung von Gray und Davidson Anfang der Saison und dann dem Abgang von Topscorer Leuer.
Als die Mannschaft dann (leider viel zu spät) komplett war, waren die Skys locker ein Top 5-Team. Gebracht hats nur deshalb nichts mehr weil der Saisonstart schlecht war. :/
Was jetzt Positives in dieser Saison zu sehen ist, ist absolut ein Verdienst von Katzurin!
Und ich behaupte: Kein anderer Trainer der Liga würde aus so wenig Talent so viel Leistung und Leidenschaft bei seiner Mannschaft rausholen wie Muli! Auch wie er die jungen Spieler einbindet ist doch vorbildlich!
Klar, er ist nicht der Hampelmann wie Didin oder sonst der emotionalste Typ. Aber Muli macht einfach einen super Job. Ohne den Spielern auf die Füße treten zu wollen: Muli ist imho der einzige im Skyliners-Kader, der Premium-Niveau mitbringt. Wenn die Saison erfolgreich wird, dann dürfte es echt schwer werden, ihn in Frankfurt halten zu können!
Achso, @D@niel: Ich kenne Thorsten Leibenath aus seiner Gießener Zeit recht gut (auch aus vielen persönlichen Gesprächen)und freue mich unglaublich für ihn, dass er in Ulm endlich das umsetzen kann, was er alles an Basketball-IQ mitbringt.
ABER auch als jemand, der Thorsten lange kennt, muss ich einfach sagen: Muli Katzurin ist ein um zwei Klassen besserer Trainer als Thorsten Leibenath!
Nach dem Abgang von Jon Leuer und dem Focus auf die Defensive seitdem, hat Katzurin die Kurve gekriegt – durch seine Fachwissen, nicht durch seine Führungsqualitäten als Vorgesetzter. Jetzt, wo es besser läuft, treten seine Macken nicht mehr so in den Vordergrund. U. U. hätte es mit etwas mehr Glück bei Sunara wie bei ihm laufen können, mit etwas mehr Pech bei ihm wie bei Sunara.
Katzurin zu halten wird schwer, das sehe ich auch so. Aber vielleicht ist er ja in der Hinsicht ganz anders als Gordon Herbert.
Wenn er mal Emotionen zeigt dann bricht aber ein Vulkan aus ;-)
Achja…..
Muli holt das Optimum aus einem Kader heraus der eigentlich nicht in die playoffs gehört
das sollte man anerkennen
für mich ist katzurin aufgrund seines taktischen verteidigungswissen ein absoluter championship coach (in der liga sehe ich auf diesem niveau nur fleming, obradovic und nun pesic). muli hat das schon in seiner kurzen zeit in berlin gezeigt, die ihn glücklicher- und dummerweise nicht weiter beschäftigt haben.
ich bin aufgrund der fortschritte des teams ziemlich zufrieden mit der arbeit der trainers und hoffe für ihn, dass weitere verletzungen ausbleiben. ich glaub außerdem, dass er im sommer weg ist, wenn nicht mehr geld zur verfügung steht.
und zu negativen anmerkungen bezüglich seiner art: die sind genauso überflüssig wie damals in berlin.
Auch ich habe Muli Anfang letzter Saison eher auf irgendeinen Baum, denn auf die Bank der Skyliners gewünscht. Aber ich bin inzwischen zu 100% bekehrt und das hat drei Gründe:
Zwei kann ich nur von meinen Vorrednern/schreibern wiederholen, nämlich
– den Turnaround in der zweiten Saisonhälfte mit der neuen Taktik (Defense first) und
– die Integration der jungen Spieler in dieser Saison.
Drittens und das ist für mich fast noch wichtiger: ich hatte die Gelegenheit vor einem Auswärtsspiel mal mit ihm persönlich zu sprechen und festgestellt, dass er ein sehr fokussiert, aber doch auch sehr offener Mensch ist und immer ein freundliches wort hat oder auch ein Lächeln. Ja, er zeigt es nicht auf der Bank, aber da ist auch etwas anderes gefragt und als extremes Gegenbeispiel habe ich immer MD im Gedächtnis und das ist Muli um längen besser.
Noch etwas: Ich will den Trainerstab nicht vergessen, insbesondere Klaus Perwas. Ich denke viel Einzeltraining und Scouting hängt an ihm und da macht er einen Superjob um die Schwachstellen der Gegner zu finden, dass dann dem gegnerischen Trainer wieder einmal nur die Worte bleiben „Wir konnten heute nicht unser Konzept umsetzen ……“