So 22.01.12 20:34
Klassenbuch zum Spiel gegen Gießen
Die sonst so starke Defensive der Skyliners war gegen Gießen nicht vorhanden. Die Mittelhessen waren in der Offensive sehr variabel. Sie fanden immer zur richtigen Zeit die richtigen Mittel, ob über die „big guys“ oder die guten Distanzschützen. Frankfurt lief dem Vorsprung hinterher und schlug sich mit katastrophalen Turnovern in der entscheidenden Phase quasi selbst und hatte nach der kräfteaufreibenden Aufholjagd nicht mehr die nötige Power. Nur einer wusste wirklich zu überzeugen.
Primus:
Devin Gibson: Was für ein starker Auftritt des 22-Jährigen. 21 Punkte, sechs Rebounds (davon drei Offensivrebounds), zwei Assists, vier Steals und zehn gezogene Fouls reichten zwar nicht zum Sieg, aber machten deutlich, dass er schon nach drei Spielen Michael Thompson den Rang auf der 1 abgelaufen hat. Immer wieder zog er mi schnellen Schritten zum Korb, suchte und zog die Fouls. Spielte mutig, nahm so viele Würfe wie kein anderer – 14 an der Zahl. 5/9 von Zwei und 2/5 von Drei sowie 5/7 von der Freiwurflinie lauteten die Bilanz vom Rookie. Beeindruckenste Szene: Als er nach einem missglücktem Dreierversuch dem vom Korbring fallenden Ball hinterherging und ihn via Korbleger doch noch verwandelte. An ihm werden die Skyliners noch viel Freude haben, sollten sie ihn über den Kurzzeitvertrag behalten.
Gut dabei:
Quantez Robertson: Das Kraftpaket stemmte sich mit allem was er hatte gegen die Niederlage. Zehn Punkte, vier Assists und zwei Steals standen für den 27-Jährige zu Buche. Gegen die guten Distanzschützen der Gießener reichte aber auch seine Verteidigung nicht.
Jimmy McKinney: Wenn es drauf ankommt ist J-Roc da. Elf Punkte im vierten Viertel, drei Dreier in Folge sorgten für den kurzzeitigen 57:57-Ausgleich (34.). Warum macht er das nur immer gegen Ende des Spiels? Nahm insgesamt nur neun Würfe. Sechs davon traf er. Drei Rebounds und vier Assists wurden von vier Turnovern getrübt. In der Verteidigung einer der wenigen, die einen ordentlichen Job machten.
Ganz okay:
Marius Nolte: Eine solide Partie des Kapitän, der überraschend 25:27 Minuten spielen durfte. Erzielte sieben Punkte, davon fünf von der Freiwurflinie. Gegen die „big guys“ von Gießen war er besser, als Jermaero Davidson aus. In einigen Szenen gegen Archibong und Co sah er aber auch ab und an schlecht aus.
So lala:
Johannes Herber: Traf nur einen seiner sechs Würfe (drei Punkte). Nicht so aggresiv wie sonst, durfte auch nur 13:56 Minuten ran. Hatte wie fast das gesamte Team Probleme in der Defensive. Trotzdem noch besser, als die folgenden Kandidaten
Schwächelnd:
Jermaero Davidson: Fiel mit schlechtem Benehmen, denn guter Leistung auf. Das sollte er schleunigst sein lassen. Der Pferdekuss im Training hat ihn sicherlich in der Offensive behindert. In der Defensive war er ein Totalausfall. Verlässt sich viel zu sehr auf seinen Block. Dieser gelang zwar zweimal, doch gegen McCullough, Archibong und Ovcina ohne jede Chance. Er hat riesige Probleme mit großen, kräftigen Spielern.
Tim Ohlbrecht: Fünf Turnover in 7:52 Minuten. Das schafft auch nicht jeder. Unter dem Korb ganz ordentlich mit drei Offensiv- und drei Defensivrebounds und einem schönen Lay-up. Aber wenn er Offensivfouls und Schrittfehler en masse macht, kann Katzurin nicht auf ihn bauen.
Jacob Burtschi: Kein Punkt in 14:33 Minuten. Wo sind seine Qualitäten, als Distanzschütze nur geblieben bzw. wann kommen sie endlich zum tragen. Die Skyliners brauchen einen Power-Forward, der zumindest mal sieben, acht Punkte mindestens im Spiel beisteuert.
Michael Thompson: Der Verlierer seit der Gibson-Verpflichtung. Thompson wird in den kommenden Partien nicht mehr oft zum Zug kommen, wenn sein Konkurrent so weiterspielt. Spielt völlig verunsichert. Null Punkte, null Assists und null Rebounds in 16:36 Minuten. Die Stütze, die er für einige Spiele war, ist er seit dem Spiel in Würzburg nicht mehr. Ein katastrophaler Turnover, als er McKinney den völlig freistehenden beim Einwurf den Ball zuwerfen wollte, aber an ihm vorbeiwarf. Da hätten die Skyliners nochmal rankommen könnnen. Im Gegenzug baute Gießen den Vorsprung aus.
Devin Gibson wirklich ein klasse Verpflichtung. Bitte auch für 12/13 verpflichten.
Jimmy muss man zum „Glück“ zwingen. Warum zögert er manchmal beim Wurf wenn ein System gespielt wird und er am Ende frei zum Schuss kommen kann ?!
Mit Marius kam Herz und Siegeswillen ins Team.
So spiele wird es immer wieder geben. Leider muss man aufs nächste Spiel nun 2 Wo warten.
Nolte wie immer mit grossem Einsatz, aber auch er war gedanklich nicht auf der Höhe, als er 3-4 mal nicht mit Anspielen seiner Mitspieler rechnete und dann den Ball verlor.
Am Schluß fanden die Skyliners kein Mittel mehr gegen Archibong, hier war die Aufstellung mit vier Guards auf dem Feld gg. Archibong und Ovcina eindeutig zu klein. Da haette Katzurin früher reagieren müssen.
@Mm: Katzurin hat absichtlich die Mannschaft klein gemacht, um zu schnellen Punkten kommen zu können. Offensiv hat das im Schlussviertel geklappt, defensiv konnte man Gießen aber nicht halten und hat somit das Spiel verloren.
Wer von den großen Jungs hätte der Mannschaft auch entscheidend helfen können?
– Ohlbrecht, der mehr Turnover als Minuten hatte?
– Nolte, der wie schon bemerkt kaum einen ball fangen konnte?
– Davidson, der mehr mit sich selbst beschäftigt und angeschlagen (wohl auch mental…) war?
– Barthel, dererst von seiner Verletzun zurück ist und noch nicht auf der Höhe?
– Burtschi, der ein Totalausfall war?
Ich finde, es war richtig von Muli, die Mannschaft kleiner zu machen, um so das Tempo zu erhöhen und so den Komplettausfall der großen Jungs kompensieren zu können.
Ovcina hat man in der 2. Hälfte gut von der Korbnähe wegdrücken können. OK, der eine Dreier, den musst du ihm geben, den trifft er nicht jeden Tag.
Dass ein Koko Archibong, der nur noch ein Schatten seiner früheren Glanztage ist, das Spiel so dominieren konnte, spricht nicht für die Defense der Skyliners auf den großen Positionen…
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LxwtgmEwDhI
schön anzuschauen