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So 15.01.12 00:01

„Jermaero zeigt uns jetzt, warum wir ihn verpflichtet haben“

Skyliners-Coach Muli Katzurin hatte bis auf Justin Gray in dieser Woche wieder einen kompletten Profikader im Training zur Verfügung. Auch Tim Ohlbrecht wird in Würzburg wieder mittun können. Eigentlich gute Vorraussetzungen, wenn da nicht so ein starkes Heimteam auf die Hessen warten würde. Im Gespräch beschreibt Muli Katzurin die Stärken von Würzburg, wie er sein Team vorbereitet hat und über die Früchte seines Trainings, das sich so langsam auszahlt.

„Würzburg ist das aggressivste Team der Liga“, sagt Muli Katzurin. „Sie führen alle Defensivstatistiken an.“ In der Tat bekommen die Unterfranken die wenigsten Körbe gegen sich. Würzburg habe eine clevere Philosophie, was die Defensive angeht.

Muli Katzurin lobte vor allem die „full-court-defense“ der Würzburger und hat mehrere verschiedene Systeme erkannt. Sie rotieren zudem mit zwei, drei Spielern, um die Intensität hoch zu halten und üben viel Druck auf den Aufbauspieler aus. Man darf gespannt sein, wie Katzurin im Spiel darauf reagiert und welche Strategie er aus dem Hut zaubert. Seine Spieler hat er entsprechend vorbereitet. Zwei Videostunden gab es Ende der Woche – normalerweise ist es nur eine – in denen Katzurin seiner Mannschaft eingeschärft hat, welche Fehler sie auf keinen Fall machen darf. „Man muss sich schnell an das Würzburger Spiel gewöhnen, sonst hat man ganz schnell verloren“, erklärte Katzurin.

Angesprochen auf den stark formverbesserten Jermaero Davidson, sagte Katzurin: „Jermaero zeigt uns jetzt, warum wir ihn verpflichtet haben.“ In den vergangenen fünf Partien war er je viermal bester Punkte- und Reboundsammler. Davidson habe selbst erkannt, dass er sein Spiel ändern müsse, erklärte Katzurin. „Wir haben mit ihm gesprochen und er hat die Situation verstanden und hat sich verbessert.“ Er zeige nun, was man von ihm erwarte. Davidson selbst sagte kürzlich, dass er nun fokussierter und relaxter spiele.

Es ist aber nicht nur Davidson, der sich gesteigert hat. „Joe ist besser geworden, Tez ist nach seinen auf und abs stabiler geworden, Marius spielt gut, Thompson hat sich toll entwickelt. Wir bekommen nun langsam das zurück was wir investiert haben“, sagte der 57-Jährige. Jeder habe seine Rolle im Team gefunden. Auch Jacob Burtschi, der noch nicht als Scorer überzeugt, habe in dieser Woche sehr gut trainiert. Ohnehin sei Burtschi ein Teamspieler, den es nicht darauf ankommt 30 Punkte zu machen.

Katzurin kann auch nach langem Warten auf einen vollen Kader zurückgreifen und hat somit auch mehr Optionen. „Das Team ist schon wieder neu“, sagte der Chefcoach. Burtschi ist erst seit kurzem da, Ohlbrecht trainiere seit kurzem wieder mit und Devin Gibson ist erst seit knapp zwei Wochen da. „Es ist das erste Mal, dass ich glücklich darüber bin, sagt Trainer Muli Katzurin erleichtert, nach all den Verletzungssorgen in dieser Saison. Bis auf Justin Gray standen dem Chefcoach der Skyliners alle Spieler im Training zur Verfügung. „Die neue Rotation beeinflusst alle.“ Sei es das Training oder die Minuten.

Um 17 Uhr geht es in Würzburg los. Ich werde dabei sein und mir die Defensivschlacht anschauen. Ich erwarte ein Kampfspiel mit sehr hoher Intensität und wenigen Punkten. Natürlich nicht ganz so wenige, wie gegen Quakenbrück. Aber der Sieger wird kaum mehr als 65 Punkte machen. Gespannt bin ich auf das Duell zwischen Jermaero Davidson und Jason Boone. Gegen den 115-Kilogramm schweren US-Amerikaner wird es für Davidson schwer, der schon gegen Elvir Ovcina (Gießen) und John Bowler (Ludwigsburg) seine Probleme in der Defensive hatte. „Es gibt kein Limit sich zu verbessern“, sagte Katzurin auf die angesprochene Schwäche Davidsons. Ob er sie so schnell verbessert kriegt, werden wir ab 17 Uhr sehen.

PS: Die Auszeit, zwei Sekunden vor Schluss gegen Ludwigsburg, hat Katzurin nur genommen, um eine Wurfposition zu bekommen. Nicht wegen eines Stellungsfehlers in der Defensive oder etwas anderem.

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