Di 28.10.08 09:26
Pokerspiel mit Jenkins
Drei Minuten hat Greg Jenkins gegen Paderborn nur gespielt. Die Skyliners, die den angeschlagenen neuen Center unbedingt spielen lassen wollten, haben damit ganz schön gepokert. Die Lizenz für einen von vier möglichen Neuverpflichtungen unter der Saison ist damit futsch. Und hinter seiner Form steckt ein großes Fragezeichen, was schon fast an Antonio Meeking erinnert.
Am vergangenen Freitag hatte sich Greg Jenkins bei seinem zweiten Mannschaftstraining leicht an der rechten Hand verletzt. „Greg ist beim Liegestützen weggerutscht. Der Boden war an der Stelle nass – und so hat er sich das Handgelenk verdreht“, sagt Murat Didin. Die Verletzung sei zwar nicht schlimm, habe Jenkins aber an der Wurfhand behindert, weswegen Didin ihn nach nur drei, schwachen Minuten wieder vom Feld nahm. Jenkins wirkte auf dem Parkett sehr zurückhaltend; die Vorsicht ob seiner Hand, aber auch die fehlende Spielpraxis ob einer dreimonatigen Verletzungspause (Innenbandriss im Knie) waren deutlich anzumerken. Für mich wirkte er – zugegebenermaßen nur in diesen drei Minuten – alles andere als fit.
Der Kurzeinsatz hat Folgen: Die Skyliners haben damit für den US-Amerikaner eine von vier in der Saison ausstehenden Lizenzen vergeben. Maximal drei neue Spieler können sie jetzt noch verpflichten – unabhängig davon, ob Jenkins die noch nicht komplett abgeschlossene medizinische Untersuchung (Ergebnis für heute erwartet) besteht oder der bis Ende November laufende Tryout-Vertrag aus anderen Gründen nicht verlängert wird. „Ich hoffe, er passt ins Team“, sagt angesichts der wegfallenden Lizenz auch Murat Didin.
Ob dieser Einsatz ein Eigentor wird?
Ich glaube nicht. Denn selbst wenn die Skyliners jetzt noch einen Spieler nachverpflichten (wie es aussieht) und selbst wenn Jenkins sich als Nullnummer erweisen sollte, bleiben noch zwei (!) offene Slots. Genug um einen weiteren Spieler/ Center zu holen. Mehr dürfte angesichts der derzeit leeren Kassen der Skyliners sowieso nicht drin sein.
Andererseits: Jenkins war lange verletzt. Und gerade da haben die Skyliners zuletzt schlechte Erfahrungen gemacht. Das Risiko, dass es nicht klappt mit einem Rekonvaleszenten – sei es wegen medizinischen Gründen oder schlichtweg wegen der Form – ist hoch. Siehe Daniel Russ. Siehe Antonio Meeking.
Was meint ihr? Haltet ihr Jenkins für den richtigen? Oder gehen die Skyliners mit der Verpflichtung eines von einer Verletztung gerade genesenen Spieler ein zu hohes Risiko?
VOR letztem Samstag hätte ich ja gesagt „Irgendein Center ist besser als gar kein Center“ … Am Samstag hätte ich eher gesagt „Platz für DA ist besser als irgendein Center“ … Aber wenn es wirklich so ist wie DA selbst sagt, dass bei ihm individuell einfach der Knoten platzen muss / geplatzt ist, dann sehe ich es wie Du: noch 3 Lizenzen reichen dicke, und vielleicht klappt es ja mit Jenkins.
Unnötig sind nur die leeren Kassen der Skyliners. Hätte J. Ackerman halt mal seinen Stolz runtergeschluckt, eine Milliarde aus dem Rettungspaket genommen und an den Verein weitergegeben ;-)
Ackermann hat gar nix mit den Skyliners zu tun. Didin und Center ist so ein Ding. Evtl. war Jenkins ein Koffer-Hoffer so wie Emmenecker einer war. Im MOment kann man sich keine Abgänge erlauben, auch aufgrund der Spiele gegen Antalya. In wie weit sich Emmenecker und King auf weitere 1-Monats Verträge einlassen würden ( und auch deren Agenten ), wird man sehen. Emmenecker dürfte sich mit seinen Leistungen auch bei anderen Teams ins Gespräch gebracht haben!
Irgendwo (Mist einfach zuviele online-Berichte) habe ich gelesen man wolle alle Tryout-Spieler, auch Robinson, einen Vertrag geben. Ich hoffe ich habe das nach dem Marathon nur geträumt.
Emmenecker ist nur monatlich gebucht? Gibts denn da keine Pläne, das wenigstens für die Saison fest zu machen? Spielerisch wäre das sicherlich gerechtfertigt, meint Ihr nicht?
Das Emmenecker nur monatlich gebucht ist, wäre mir neu. Im übrigen sollen die drei Tryout-Spieler eigentlich auch erst morgen das Thema in diesem Blog sein (dann gibt es möglicherweise auch offizielle News).
Heutiges Thema: Jenkins.
Ich halte Jenkins für eine gute Verpflichtung. Ich habe ihn letzte Saison ab und zu auf BBL.tv und eben bei seinem Gastspiel in der BSH gesehen. Mir fiel auf, dass er unheimliches Energiepaket ist. Ein richtiger Brocken am Brett! Scored solide und effektiv, ohne viel „Schnick-Schnack“. Spielt mit viel Herz und Emotionen – und zeigt diese auch! Die Handverletzung ist doch nur eine Lappalie. Gebt ihm noch 2 Wochen Didin-Training dann wird er in der Lage sein der Mannschaft zu helfen. Und rebounden – seine Hauptaufgabe – ist wie Fahrradfahren…das verlernt man nicht! Gute Verpflichtung! Das Risiko wird sich mittelfristig bezahlt machen!
Sicherlich ist Jenkins hier das Thema, aber er ist halz im Rahmen der vier freien Plätze zu sehen und dann wären irgendwie alle Plätze weg.
Zu Jenkins kann man ja (fast) nichts sagen, überzeugt hat er jedenfalls nicht und auf Verdacht eine Verpflichtung auszuführen ist ja fast schon fahrlässig.
Chris Williams war vor seiner Verpflichtung verletzt und Mario Kasun hatte x Jahre keine Pflichtspiel wegen seiner Vertragssituation. Es ist ja nicht so, daß es keine Beispiele gibt, wo es mit solchen Spielern nicht geklappt hätte.