Mo 26.12.11 11:44
Davidson hat sich gefangen
Die besinnliche Zeit ist vorbei. Basketball ist wieder angesagt. Die Frankfurt Skyliners treffen heute im Kellerduell in Göttingen auf den Tabellenletzten. Ein Selbstläufer wird das nicht, da sich Göttingen in den letzten Spielen gefangen hat und die Skyliners mit ihren vielen Verletzungssorgen zu kämpfen haben.
Positiv aufgefallen ist in den vergangenen beiden Partien Jermaero Davidson. „Wenn er sich fokussiert, zeigt er was er kann“, lobte ihn Trainer Muli Katzurin. Das implizierte aber auch, dass Davidson sich in den vergangenen Wochen nicht konzentriert hat. Seine laissez-affaire Attitüde hat viele Zuschauer, Blogleser und auch Schreiberlinge wie mich genervt. Das Braunschweig-Spiel, indem er alleine 23 Punkte in der ersten Halbzeit zum Sieg beisteuerte zeigte aber, dass er ein gutes Händchen hat.
„Man darf nicht vergessen, dass Jermaero fast zwei Monate verletzt war“, sagt Sportdirektor Kamil Novak über den 26-Jährigen. Dass habe ihn sicherlich in den ersten Wochen, die er dabei ist eingeschränkt. Nun müsste Davidson allerdings voll im Saft stehen. Auch wenn er durch den Ausfall von Tim Ohlbrecht wieder auf die Center-Position rücken muss. Die erhofften Rebound- und Blockqualitäten in der Defensive hat Davidson in Braunschweig und Gran Canaria unter Beweis gestellt. In Katzurins System genießt er in der Offensive ohnehin viele Freiheiten.
Wenn das Team nicht in Foulprobleme kommt ist ein Sieg drin. Vor allem Michael Thompson und Quantez Robertson dürfen nicht zu früh foulen, da es für die beiden US-Amerikaner keine Alternativen im Kader gibt.
Sicher war Davidson lange verletzt/angeschlagen und musste auf der ungeliebten 5 spielen.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass er nach Leuers Abgang und Ohlbrechts Blinddarm-Geschichte praktisch die einzige Offensiv-Waffe der Skyliners auf den großen Positionen ist. Da kommen dann zwangsläufig viele Würfe und so auch Punkte zustande. Ich meine, irgendjemand muss dann ja 20+ Punkte machen. Im Spiel gegen Bayreuth wars z.B. Ohlbrecht.
Nach wie vor überzeugt mich Davidson nicht wirklich. Er macht zu wenig aus seinen Möglichkeiten, verheddert sich in Dirk-Nowitzki-Fade-Away-Jumpern, von denen er einen von drei trifft und spielt mir zu viel für seine eigenen Statistiken. Außerdem dürfte er dank NBA im Lebenslauf viel zu teuer sein.
Aber es ist schön zu sehen, das er nun endlich konstanter in seinen Leistungen wird und nun auch seine „Kopfsache“ nach der Verletzung überwunden zu haben scheint…
Mr. „6 Blocks in Göttingen“ Davidson…;-)