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Di 31.05.11 11:51

Tag der Entscheidungen

Vor Monaten kamen die Gerüchte auf. Nach mehrmaligen Dementis ist es nun doch Gewissheit: Die Skyliners haben einen neuen Haupt- und Namenssponsor. In die nächsten Saisons werden sie als Fraport Skyliners gehen – der vierte Name in zwölf Jahren Klubgeschichte. Wie kam der Kontakt zustande? Wie langfristig ist die Partnerschaft? Und bleibt jetzt auch DaShaun Wood? Antworten gibt es hier.

Wie auch schon beim Vorgänger Deutsche Bank, dessen Vertrag noch bis zum 30. Juni läuft, halten sich beide Seiten mit Aussagen über Laufzeit und Höhe der finanziellen Hintergründe zurück. Der Fraport-Vorstandsvorsitzende Stefan Schulte versicherte aber, dass es sich um eine „mehrjährige Partnerschaft“ handele. „Wir können Verträge nicht für zehn Jahre machen. Das Ziel ist aber eindeutig langfristig“, sagte Schulte. „Ich bin sehr froh. Fraport ist ein genialer Partner für uns“, sagte Gunnar Wöbke. „Der Klub hat jetzt Planungssicherheit“, betonte der Skyliners-Geschäftsführer.

Über die Höhe der Summe schwiegen beide Seiten. Sowohl Schulte als auch Wöbke vermittelten aber den Eindruck, dass die Skyliners sich nicht finanziell verschlechtern werden. Wöbke betonte zudem, dass die Skyliners den Kader zusammenhalten wollen. Dies kann als klares Zeichen für eine Etatsteigerung gesehen werden.
Auf die Frage, ob damit klar sei, dass DaShaun Wood zwei weitere Jahre in Frankfurt bleibt, gab Wöbke mit Verweis auf die laufenden Playoffs keine klare Antwort. Er betonte aber auf Nachfrage, dass die vor Monaten ausgehandelte Option noch gültig sei.

Als Gründe für das Engagement von Fraport zählte Schulte eine ganze Reihe auf: Der Klub sei „klasse gemanaged“, sei ein Aushängeschild in der Region und sei seit Jahren erfolgreich in der Spitze der Basketball-Bundesliga vertreten. Eben jene sportlichen Ziele strebt das Unternehmen auch mit den Skyliners an.
Ausdrücklich verwiesen Schulte und Wöbke zudem auf eine Unterstützung durch die Deutsche Bank. Das Unternehmen habe durch seine Kontakte den Einstieg von Fraport „katalysiert“, sagte Wöbke.
In der nächsten Saison werden die Skyliners neben dem Namen auch auf dem Trikot für Fraport werben. Die Deutsche Bank bleibt in der Saion 2011/12 zudem als Sponsor auf der sogenannten „kleinen Trikotfläche“ vertreten. Perspektivisch scheint aber möglich, dass Fraport in der darauffolgende Saison die „große Trikotfläche“, ähnlich wie die Deutsche Bank probierte, freigibt – um einen weiteren Sponsor zu locken.

Fernab des nach der gestrigen Ankündigung beinahe erwartbaren Einstiegs überraschte Schulte noch mit einem zusätzlichen Vorhaben: Die Fraport AG wird auch als Namenssponsor der Ballsporthalle einsteigen, die künftig offiziell unter dem Namen Fraport-Arena firmieren soll.
Laut Schulte soll die Halle „ein Stück weit, wie ein Terminal gestaltet werden.“ Das Streben nach einer neuen Arena sei damit nicht beendet. „Wir unterstützen das eindeutig“, sagte Schulte. Dass von Wöbke mehrfach betonte Argument, dass die Ballsporthalle speziell im VIP-Bereich Verbesserungsbedarf habe, teilt Schulte weniger. Er betonte stattdessen, dass ihm gerade die Nähe zu den Sportlern gefalle.

Den Tag der Entscheidungen komplettierte Wöbke mit der Aussage, dass auch das Farmteam weiter in der Pro-B spielen wird. Die Juniors profitieren dabei wohl von weiteren sportlichen Absteigern aus der Pro-A, die durchgereicht. Ein Lizenzkauf war nicht nötig. Laut Nachwuchskoordinator Harald Stein soll die Mannschaft zusammengehalten werden.

Bleibt die Frage, warum die Entscheidung jetzt, zwei Tage vor dem Endspiel gegen Alba Berlin, bekannt gegeben wurde. Nach allem was man so raushört, haben sich beide Parteien nach langen Verhandlungen erst am Wochenende endgültig verständigt. Beiden Seiten war daran gelegen die Partnerschaft direkt zu kommunizieren. Wöbke verweist auf die „wichtige Planungssicherheit“. Dass die Spieler in der Konzentration auf das fünfte Spiel (Donnerstag, 19.30 Uhr, Ballsporthalle) gestört werden könnte, glaubt Wöbke ganz und gar nicht.