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Fr 15.04.11 20:56

Rückschlag in Bayreuth

Uli Eichbaum hatte es angekündigt. Vor dem Heimspiel des BBC Bayreuth gegen die Skyliners Frankfurt hatte der Manager des abstiegsbedrohten Traditionsvereins die eigenen Fans aufgefordert, den Gästen einen heißen Empfang zu bereiten. Von eben jener Stimmung in der von Eichbaum geforderten „Oberfrankenhölle“ ließen sich die Skyliners beeindrucken. Die Hessen verloren mit 79:86 (35:31, 68:68) nach Verlängerung– unter anderem, weil sie in den entscheidenden Phasen leichte Fehler begingen und ander Freiwurflinie bislang ungekannte Nervenschwäche zeigten.

Center Chris Moss und Quantez Robertson vergaben in der Schlussphase des vierten Viertels vier Freiwürfe in Folge. In der Verlängerung hatten die Skyliners den kämpfenden Bayreuther nichts mehr entgegenzusetzen. „Wir haben im vierten Viertel zu viele einfache Fehler gemacht und vor allem zu viele Freiwürfe vergeben“, sagte der enttäuschte Sportdirektor Kamil Novak.

Während der BBC mit dem Erfolg den Abstiegsrang verließ und sich vor die am Freitag sieglosen Gießen 46ers und Mitteldeutschen BC auf den15. Rang schob , verpatzten die Skyliners die Chance, sich zwei Spieltage vorEnde der regulären Saison den zweiten Tabellenplatz zu sichern. Die nächste Möglichkeit bietet sich dazu am Sonntag (17 Uhr, Ballsporthalle) beim Heimspiel gegen Bonn.

Zu Beginn taten die Skyliners sich schwer mit der aggressiven Verteidigung der Bayreuther. Große Probleme hatte zunächst DaShaunWood. Wie schon vor einer Woche gegen Trier offenbarte der Aufbauspieler ungewohnte Schwächen im Abschluss. Seine ersten fünf Würfe setzte Wood daneben.

Erst Mitte des zweiten Viertels erzielte der in dieser Woche zum besten Offensivspieler der Liga ausgezeichnete Amerikaner seinen ersten Korb. Ebenjene Phase nutzten die Skyliners, um sich erstmals eine kleine Führungherauszuspielen (31:23). Weil die Hessen in der Folge souverän spielten, die Fehlerquote herunterschraubten, dominant unter den Körben agierten und Wood zudem besser traf, wurde die Oberfrankenhalle immer leiser. Mitte des dritten Viertels war es damit vorbei: Die Skyliners nahmen sich eine fünfminütige Schwächephase, die die zeitweise zweistellig zurückliegenden Bayreuther nutzten,um das Spiel wieder auszugleichen.

Im Schlussviertel brodelte die Stimmung,während die Führung hin und herwechselte. 20 Sekunden vor Ende wirkten die mitvier Punkte zurückliegenden Skyliners nach den verpatzten Freiwürfen von Mossund Robertson geschlagen. Wood sorgte mit einem Dreier für die Verlängerung, in der die Skyliners aber nichts mehr entgegenzusetzen hatten.