So 24.01.10 21:25
Lektion aus Quakenbrück
Ein klarer Sieg. Wie erwartet: Der Playoff-Aspirant dominiert das Mittelfeldteam. Zur Pause mit zweistelliger Führung, danach reicht der Schongang zum Erfolg… Schön wärs: Mit den Skyliners 09/10 ist das nicht drin – dafür bieten sie beste Unterhaltung – auch und mal wieder gegen Trier beim 71:69 (37:26) Sieg. Stimmen zum Spiel und Klassenbuch
Im Hin und Her behielten die Skyliners letztendlich dank Pascal Roller die Oberhand. Mit zwei wichtigen Dreiern brachte er sie auf Schlagdistanz, am Ende holte der Kapitän per erzwungenen Freiwürfen gegen Brian Brown die Führung samt Sieg. „Das war eine harte Niederlage für uns“, sagte Triers Trainer Yves Defraigne. Murat Didin räumte ein, dass die Skyliners im schwachen dritten Viertel von Triers Dreierorgie hart erwischt wurde, freute sich aber um so mehr über den Sieg in der Schlussminute. Didin verwies dabei auf die eigene Last-Second-Niederlage gegen die Artland Dragons am 14. November (76:77). „Da haben wir am Ende katastrophal gespielt, aber eine Lektion gelernt“, sagte Didin.
Das Klassenbuch
Vorneweg: Alle Einschätzungen sind subjektiv. Widerworte und Diskussion erwünscht.
Gut dabei
Pascal Roller: Es war keine überragende Partie des Kapitäns. Genau genommen lief bis zur 30. Minute eigentlich gar nichts (0 Punkte / 0/3 Wurfquote, 0 Assists in 16. Min)). Doch dann drehte Roller auf, bewies Nervenstärke – und traf.
Ganz okay
Seth Doliboa: Schoss eigentlich die Lampen aus, war aber in den Knackstellen des Spiels zur Stelle – auch in Sachen Rebounds. Bewies nicht nur Nervenstärke, der manchmal wie ein Alt-Herren-Basketballer wirktende Doliboa strahlte Ruhe aus – trotz mancher verkorkster Aktionen.
Derrick Allen: Nicht ganz so überragend wie vor einer Woche, aber – auch dank mancher Garbage-Punkte- wieder Topscorer. Ließ nach guter erster Halbzeit stark nach.
Jimmy McKinney: Ja, er ist kein Spielmacher. Aber: McKinneys Wurf stabilisiert sich immer stärker. Wird langsam wieder ein Faktor.
So lala
Greg Jenkins: Dominierte am Anfang die Bretter. Wegen schneller Foulbelastung (drei Fouls nach neun Minuten) nur noch sporadisch auf dem Parkett – und deswegen komplett aus dem Spiel.
Quantez Robertson: Ziemlich blutleere Vorstellung für seine Verhältnisse. Kam irgendwie nicht in Tritt. Vielleicht fehlte ihm Who let the dogs out.
Aubrey Reese: Starker Anfang mit zwei Assists. Wollte dann zaubern – und lief sich ein ums andere Mal fest. Mitverantwortlich für ein leicht ausrechenbares, statisches Offensivspiel der Skyliners. Nach der Pause völlig von der Rolle. Sollte vielleicht mal mit Adam Emmenecker eine Runde trainieren und sich eine Scheibe Mannschaftsdienlichkeit abschneiden. Kann viel mehr.
Fabian Franke: Durfte endlich mal länger ran. Kam aber ausgerechnet in der Phase, wo bei den Skyliners gar nichts lief. Musste in der Verteidigung ein, zweimal seinen Gegenspieler vorbeiziehen lassen. Zeigte dann selbst an, dass er raus wollte. Vielleicht wegen konditionellen Problemen?
Schwächelnd
Grayson Moyer: Durfte nur in den ersten zwei Vierteln rein. Da gelang ihm wenig, auch wenn er in zwei, drei Szenen ein gutes Auge bewies – seine No-Look-Pässe aber selbst die eigenen Mitspieler überraschten.
Zu wenig gespielt
Marius Nolte, Dominik Bahiense de Mello
Es ist offensichtlich und darübr hinaus schön zu sehen, dass Jimmy seinen Wurf wieder gefunden und Selbstvertrauen getankt hat. Der 3er fällt Gott sei Dank wieder und der Halbdistanz-Wurf aus dem Dribbling über links, war schon immer sein Schuss. Aber sein ewiges Ball-halten nervt. Und das ist ja nicht neu. Er ist ein SG der Punkte und D bringt. Spielübersicht und -kontrolle sind seine Sache nicht.
Was hat es mit dem Verweis zu den Bahamen auf sich? Ich meine, vom look könnte Tez da ganz gut reinpassen, aber sonst? ;-)
Gibt es schon was Neues bzgl. Verstärkung?