Mo 01.02.21 17:16
Der unverzichtbare Matt Mobley
Wo würden die Skyliners stehen, wenn sie nicht Matt Mobley hätten? Ich weiß, eine rhetorische Frage. Der Shooting-Guard hat gegen Bonn mal wieder unter Beweis gestellt, welchen Wert er hat. Nicht nur wegen seinen 17 Punkten, seinen clutch-Dreier eine Minute vor Schluss, sondern vor allem auch seine drei Rebounds am Ende haben dieses Spiel für die Skyliners gewonnen. Während die Skyliners vergangene Saison mit Lamont Jones auch einen starken Offensivspieler hatten, haben sie nun einen, der ihnen auch die Spiele am Ende gewinnt. Und das nicht nur zu Beginn der Saison.
Im FR-Artikel habe ich mich daher auch fast ausschließlich mit Mobleys Performance beschäftigt. Wie schon in den Kommentaren richtig angeklungen ist, hat man sofort gemerkt, dass Michael Kessens wieder dabei ist. Es ist einfach ein Unterschied, ob ein 2,06-Meter-Mann unter dem Korb steht oder ein 1,99-Mann. Auch die Maßnahme Joe Rahon in die Starting Five zu holen, war an ein Signal an ihn: wir brauchen mehr von dir. In Ansätzen hat das auch schon gefruchtet. Überzeugend war einmal mehr Rasheed Moore. Gerade was er in der ersten Halbzeit abgerissen hat war richtig stark.
Für die kleine Spiele-Serie mit fünf Partien in wenigen Tagen wird es wichtig sein, dass alle fit sind. Vor der Partie gegen Bonn war Konstantin Konga nicht wirklich fit. Er hat erst am Samstag mit dem Team trainiert. Das gleiche gilt für Bruno Vrcic, der aber am Sonntag wieder im Kader stand. Auch Kessens musste einmal aussetzen, war aber am Donnerstag wieder voll dabei. Mit fittem Kader und wenn alle Rädchen ineinandergreifen können die Skyliners gegen die Teams, die ihre Kragenweite sind, immer um den Sieg mitspielen. Dafür brauchen sie aber auch wieder mehr Output von Jon Axel Gudmundsson, der zuletzt etwas schwächelt und sich auch mit frühen Fouls gegen Bonn selbst aus der Partie nahm und sich am Ende sogar rausfoulte.
Zum Glück gibt es ja immer noch Matt Mobley, der ein Spiel ohne Probleme an sich reißen und entscheiden kann. An beiden Enden des Feldes wohlgemerkt!
Schaut man sich die für die Skyliners – ich nenne sie mal – „gewinnbaren“ Spiele gegen Gegner ab Platz 8 an, so haben sie sechs davon gewonnen (Chem, Bayr, Brsw, MBC, Gött, Bonn) und zwei verloren (GI, WÜ). Das waren weitestgehend 50/50-Spiele und die Quote hätte auch schlechter ausgehen können. Es ist jedem selbst überlassen, einzuschätzen, wieviele von den sechs Siegen ohne Mobley geholt worden wären. Ich habe da eine klare Meinung zu:)
Diese Abhängigkeit darf einem durchaus zu denken geben. Sofern die Nummer „1“ einmal falsch umknickt, dürfte man ein Problem haben.
JAG hat zweifelsohne eine großen Basketball-IQ und in der Regel einen guten freien Wurf. Es wirkt bei ihm aber alles etwas „langsam“ und eigene Würfe kann er sich nicht kreieren und das trifft leider für den Rest des Kaders auch zu.
Ich bin ein All-Time-And-Forever-Tez-Fan und er hatte schon immer seine offensiven Löcher. Aber solche offensiven Darbietungen wie am Sonntag häufen sich. Er nimmt natürlich seine Aktionen und das ist positionsgemäß auch völlig richtig – ein SF ohne Korbgefahr kann man sich kaum leisten – aber der Output ist oft schmerzhaft. Er ist auf dem Feld nach wie vor unverzichtbar, es gehen aber z.B. am Sonntag durch „Kopf-durch-die-Wand-Aktionen“ 6-10 Pts flöten, die einen am Ende das Spiel kosten (können).
Bei 78:78 hatte sich Mobley den Ball genommen und alle seine Mitspieler weggeschickt. Er hat es dann mit Heroball versucht und den Korbleger nicht getroffen. Wenn das Spiel anders ausgeht, reden wir nach so einer Aktion sicher auch anders über Mobley.
Es spricht für ihn, dass er in der Crunchtime übernehmen will und dann auch Spiele entscheidet. Noch besser wäre es, wenn er dabei das Team mehr involvieren würde. Das ist Kritik auf hohem Niveau und vielleicht auch nicht angebracht nach dem Spielausgang.
Ich fand es schade, dass nicht deutlich mehr über Moore lief, nachdem der wieder sehr stark ins Spiel gestartet war. Es muss sich bei seinen Teammates wohl noch einprägen, dass der Dude aus der 2.Liga inzwischen oft unsere beste Option ist. Er kann einfach so viel.
Dass JAG mal durchhängt, ist für mich normal. Er ist eben ein Rookie, das dürfen wir nicht vergessen. Er muss an seinem Fokus arbeiten, dann passieren manche Ballverluste nicht und dann kommt er auch nicht so in Foultrouble. Off-Ball sehe ich ihn besser als als Ballhandler.
Jeder spielt gerade so in etwa das, was er kann. Manche ein bisschen besser (Mobley, Moore), andere etwas schlechter (Tez, Rahon). Unterm Strich kommt damit Platz 8 raus, der mit ein bisschen Glück (keine Verletzten,…) auch erreichbar ist.
@Aydo: Bin bei dir, Spiele/Leistungen nur danach zu beurteilen, ob es am Ende 2 Punkte in die eine oder andere Richtung gab, ist oft „billig“.
Mobley hatte das ein oder andere Spiel, bei dem ich es ein wenig Ego fand, ich hatte glaub ich mal „unseriös“ geschrieben. Aber am Sonntag eher nicht. 5 Ass und 10 Rebs runden seine Statline ordentlich ab. Zumal die Ass teilweise stark waren und ihm die Rebs auch nicht alle wie Sterntaler in die Hände fielen.
Die Korbleger-Szene bei 78:78 hab ich nicht mehr aufm Schirm. Ärgerlich, sonst brennt sich sowas bei mir auf der Festplatte ein:)
War ja klar… ich mecker an Tez‘ Offensive… und er wirft 4/5 und ist Topscorer der ersten Halbzeit in Ulm😂
Wird wohl nicht zum Sieg reichen, aber sehr schönes 1. Viertel und ordentliche 1. Halbzeit.
Eine chaotische Offense, insgesamt zu viele Ballverluste und absurde Schiedsrichterpfiffe haben den Skyliners heute die nächsten zwei Punkte gekostet. So hieß es am Ende 76:80 in Ulm in einer Partie, wo auch ein Sieg mehr als drin war.
In Kurzform: Das angebliche Offensivfoul von Rasheed Moore, wo er sich den Cut zuzieht ist niemals ein Offensivfoul. Der Verteidiger hat keine feste Position. Er steht ja auf Zehenspitzen gerade einmal außerhalb des Kreises. Das unsportliche Foul gegen Joe Rahon war ein Witz. Und warum nur Michael Kessens nach dem Gerangel mit Dylan Osetkowski bestraft wird, sollen die Schiedsrichter einem mal erklären.
Hinzu kommen über das gesamte Spiel verteilt einfach 17 Ballverluste gegenüber 7, die brutal weh tun. Und am Ende muss man auch sagen, dass Matt Mobley einfach viel zu viel gewollt hat. Er hat alles alleine gemacht am Ende und es am Ende auch mit verloren. Wenn er in der einen Szene, den Ball zurück zu JAG passt, steht der völlig blank für den Dreier. Dann wäre es ein Neun-Punkte-Führung bei ca. 1:50 gewesen. Damit wäre das Spiel gelaufen. So fährt man mit ganz viel Frust im Gepäck nach Hause.
Leider klassisch für das Team. Ich wollte bei 1:40 noch nicht an den Sieg glauben, als man die 6 Punkte Vorsprung hatte, einfach weil du weißt, bei den Skyliners passiert noch was.
Die 17 Ballverluste waren teilweise wieder haaresträubend. Was da teilweise in der Offensive gemacht wird über Minuten ist mir nach wie vor ein Rätsel. Diese Phasen hat man zu oft und zu lange. Trotzdem gut zurück gefightet.
Die Pfiffe haben mich in den letzten Wochen weniger gestört aber heute, gerade am Ende, zwei solche Pfiffe, da kann man nur drüber lachen. In wie fern das von Rahon unsportlich gewesen ein soll, verstehe ich kein Stück. Und was Osetkowski dann da macht… Erst mit den Fuß in Kessens Nacken, dann auf ihm landen und für den Schubser fliegt Kessens, während der Dude weiter spielen darf und Spiel entschieden ist dadurch. Sehr fragwürdig.
Bin voll bei euch, was ihr und insb. KäseStulle geschrieben habt.
Tolles 1. Viertel und ein Tez, wie wir ihn mögen und schon immer gemocht haben. :-)
Hoffe, das Sheed im nächsten Spiel wieder spielen kann. Wo das hier ein Offense Foul gewesen sein soll, ist mir bis heute morgen noch ein Rätsel.
Ärgerlich!!
1.) Es war kein Offense von Moore.
2.) Es war kein U von Rahon.
3.) Die Situation mit Kessens war völlig seltsam. Ja, wenn man will, kann man für das Schubsen ein T geben. Aber wo kam das zusätzliche U her???
Schon drei Entscheidungen, die das Spiel klar zugunsten von Ulm geschoben haben. Allerdings hat man auch genügend eigene Fehler gemacht (insbesondere die traditionellen TO).
Unfassbar, was der Ulmer sich nach dem Dunk leistet. Es gibt KEINEN Grund, warum er den Fuß auf den Kopf von Kessens stellt, als dieser vom Boden aufstehen will. DAS MUSS der Ref sehen!!! Und ich meinen nicht den unter dem Korb, sondern den anderen! Peinlich und schwach für die BBL !
Es gibt einfach ein riesiges Gefälle bei der Qualität der Schiedsrichter. Du hast Euroleague-Format wie Lottermoser oder Panther. Und dann hast du eben Bohn oder Fingerling, die es einfach nicht bringen.
Wenn du die Erstgenannten siehst, dann sind die immer souverän. Da stimmt auch nicht jeder Pfiff, das geht auch nicht, aber sie verkaufen sie so, dass auch die Spieler das fast immer akzeptieren.
Bei den Letztgenannten schwingt immer Unsicherheit mit, die sind sichtbar gestresst davon, wenn sie pfeifen. Ich finde, über diesen Punkt muss ein Schiri hinweg, wenn er BBL pfeifen will.
Die Pfiffe am Ende gegen Moore, Rahon und Kessens waren Bullshit, aber das Team muss sich trotzdem an die eigene Nase fassen, vor allem wegen der ganzen Turnovers. Trotz der Schiris war der Sieg drin.
Ganz schlimm finde ich gerade Murphy. Der wirkt so oft orientierungslos, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung. Er ist – vorsichtig gesagt – nicht mit dem höchsten Basketball-IQ gesegnet.
@Aydo: Jopp, Murphy macht kaum etwas, was dem Team weiterhilft – eher im Gegenteil! Das hat man insbesondere in den Spielen gemerkt, als Kessens gefehlt hat.
Daher war ich am Sonntag gegen Bonn sehr positiv von ihm überrascht. Da hatte Kessens ja auch noch recht wenig Spielzeit und er hat gute Minuten gegeben. War aber wohl nur eine Eintagsfliege:(
Doch mal ein entspannter easy win in Vechta heute. Auch mal nett.
Angesichts der angespannten Personallage der Vechtaner allerdings auch ein Pflichtsieg. Drei Leistungsträger konnten sie nicht ersetzen, das hat sich nach den Anfangsminuten früh abgezeichnet. Allerdings muss man sowas auch nutzen und die Skyliners haben das gut gemacht. Wenig hektische Aktionen, TOs gering gehalten und die Plays oft sauber durch- und ausgespielt.
Mit Bam, FCBB und Ulm nun drei harte Spiele innerhalb von sechs Tagen. Gut, dass man sich von unten nun erstmal einen ordentlichen Schritt abgesetzt hat.
Jep, ein sehr wichtiger und auch entspannter Sieg. Man hatte nie das Gefühl, auch bei „nur“ +8, dass man das Spiel noch verlieren könnte.
Matt ist schon beeindruckend und die „Lebensversicherung“, darf sich in keinem Fall mal verletzen und hoffe auch, dass ihn nicht jemand während der Saison wegkauft.
Murphy gestern stärker als Kessens, und schon wurde aus ihm eine „Zweitagsfliege“….trifft auch seine Freiwürfe (zumindest gestern). TO’s gestern to(p), auch wenn ich mir nach 1 min ( Kessen’s Pass auf Tez glaube ich ) gedacht habe, dass wieder 20 drin sind ;-).
Bei den nächsten drei Spielen sind natürlich locker 0/3 drin…leider…eher noch am DI gegen BAM (wenn überhaupt) eine Minimalchance. Hätte mir vor dem Bayernspiel noch zusätzlich ein EUROLEAGUE-Spiel von diesen gewünscht, so 1 Tag vorher oder so….hahaha.
„Wir“ sollten am Freitag die Leistungsträger wie Mobely,Tez,Moore und auch JAG schonen und lieber dann auf Ulm konzentrieren. Die vielen Spiele in dieser Woche spielen natürlich den „großen“ Mannschaften mit ihren ausgeglichenen Kadern gegen die Skyliners noch mehr in die Karten.
Apropos JAG, von ihm bin ich zurzeit (ein wenig) enttäuscht, mir gefällt seine Spielweise sehr und er hat ein riesen Potential, aber er bringt es momentan nicht auf das Parket.
Generell muss ich aber sagen, dass das Team – auch wenn nicht konstant (GI, WÜ) und auch mit teilweise haarsträubenden Aktionen – immer besser zusammenfindet ( u.a. Ballbewegungen) und auch guten Basketball spielt….was viele hier ja vor ein paar Monaten NICHT so gesehen haben bzw, dass es so kommen könnte….