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Mi 13.05.20 13:13

Kaiserlei-Arena vor dem Aus

Soeben kommt von der Stadt Frankfurt diese Pressemitteilung: „Am Montag, 11. Mai, sollte von der Bietergruppe Langano das finale Angebot für die Multifunktionsarena am Kaiserlei abgegeben werden. Bei der Submissionsstelle der Stadt Frankfurt am Main ist jedoch bis zum Ablauf der Frist kein finales Angebot eingegangen.  Die beiden für das Verfahren zuständigen Stadträte Jan Schneider und Markus Frank, die in den letzten Monaten die sehr zeitintensiven Verhandlungen engagiert geführt haben, zeigten sich enttäuscht über das Vorgehen von Langano. Zu den Gründen, warum es nicht zur Abgabe des finalen Angebotes kam, möchten sie derzeit nichts sagen und warten zunächst die Erklärung des Bieters ab.“
Nach den jüngsten Gesprächen – allein im April fanden zwei Verhandlungsrunden mit den Dezernenten statt – und vor dem Hintergrund des Ende April vom Bieter vorgelegten Erschließungsgutachtens schien sich das Projekt auf der Zielgeraden zu befinden. Die dem aufwändigen Verlauf des Ausschreibungsverfahrens angepasste, textlich sehr umfangreiche Magistratsvorlage, mit der die beiden Dezernenten die Zustimmung des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung für den Zuschlag an Langano einholen wollten, liegt bereits zur Finalisierung vor. Es fehlte nur noch das finale Angebot, aber dieser wichtige Verfahrensschritt blieb aus. In der Vergangenheit wurde oft die Dauer des Verfahrens kritisiert, aber es war der Stadt als ausschreibende Stelle immer wichtig, das Verfahren ordnungsgemäß durchzuführen. Deshalb führt die Nichtabgabe des finalen Angebotes dazu, dass Langano den Status als „bevorzugter Bieter“ verliert.

Sportdezernent Markus Frank erklärt: „Für den Profisport in Frankfurt am Main ist es ein trauriger Tag, denn nach jahrelangem Warten auf eine attraktive Wettkampfstätte, die nicht nur die Spielbedingungen, sondern auch die Vermarktungsbedingungen für die Sportarten Eishockey und Basketball steigern sollte, rückt die Realisierung des Projektes in weitere Ferne.“

Bau- und Immobiliendezernent Jan Schneider betont: „Das Amt für Bau und Immobilien hatte alles vorbereitet, um für das städtische Grundstück am Kaiserlei ein Erbbaurecht zu angemessenen Konditionen vergeben zu können. Wir haben damit der Multifunktionsarena den Weg geebnet und ich bin deshalb enttäuscht, dass Langano auf die Abgabe eines Angebotes verzichtet hat.“

Aus dem Bieterverfahren waren zwei geeignete Bieter hervorgegangen. Langano erhielt aufgrund des kompakteren Flächenzuschnitts der Multifunktionshalle und der Einhaltung der Vorgabe, den Vereinen gute Spielbedingungen zu bieten, den Status des bevorzugten Bieters. Der zweite Anbieter, AEG Anschutz, hatte gerade erst vor kurzem sein weiter bestehendes Interesse am Projekt bekundet, so dass das weitere Verfahren mit ihm fortgeführt werden könnte. Die Gespräche werden kurzfristig aufgenommen.“

 

Das ist natürlich ein riesiger Rückschlag für die Skyliners und alle, die diese Halle wollten. Vor allem schnell wollten. Anschütz ist zwar weiter interessiert, aber sie wollten auch das gesamte Areal entwickeln und bebauen. Dagegen hatte sich die Stadt Offenbach ja gesträubt. Es wird sicher verhandelt, aber besonders vielversprechend wird es nicht. Die Hürden sind deutlich höher, als wenn man nur mit Langano verhandelt hat.

13 Responses

  1. 1 # Timur Mai 13 2020 @ 15:38

    Das sagt Gunnar Wöbke:

    „Wir waren uns mit Lagadere einig. Dazu gibt es auch ein Papier, dass in den kommenden Tagen unterschrieben werden sollte. Wir sind völlig überrascht, dass sie es nicht abgegeben haben. Im Zuge dieser langen Gespräche ist völlig klar geworden, wie attraktiv das Projekt ist. Ich bin mir sicher, dass es in einer Konstellation, die ich jetzt noch nicht kenne, realisiert wird.“

  2. 2 # BerryYo Mai 13 2020 @ 21:09

    Habe es heute im Radio gehört und es wie ein lauter Gong.
    Da wurde nun soviel Zeit und Energie investiert, speziell vom Manager der Skyliners, der sogar nach Oberrad gezogen ist, um die Baustelle aus der Nähe beobachten zu können.

    Mal schauen, ob das noch was wird mit einer Halle am Kaiserlei.
    Was bedeutet das für die mittelfristige Zukunft der Skyliners? Keine Aufbruchstimmung, keine neuen Sponsoren bzw. Stagnation, man findet sich im Niemandsland der Liga.

    Bedeutet das Aus für die Halle am Kaiserlei, dass eventuell das Projekt Dome am Flughafen nun im Vorteil ist? Oder hat das gar keine Wechselwirkung?
    Sind 2 neue Hallen im Raum Frankfurt überhaupt abbildbar?
    Fragen über Fragen.

    Auf Schoenen Dunk gäbe es einen neuen Thread mit Überschrift: Quo vadis Fraport Skyliners?

  3. 3 # Björn Mai 14 2020 @ 3:50

    Tja damit ist basketball in rhein-main endgültig gestorben 🤬

  4. 4 # Tez Mai 14 2020 @ 9:17

    @Björn so drastisch würde ich es jetzt nicht sehen. Aber Timur hat alles super beschrieben, es wurde nie mit ganzer Entschlossenheit am Projekt Multifunktionshalle in Frankfurt gearbeitet. Die Gründe wurden ja oben schon gut beschrieben. Markus Frank ist mit dem Thema total überfordert und spätestens mit dem Magistratsvorschlag wäre er im Rathaus gescheitert.
    Der größte Teil der Politiker in Frankfurt sind für eine Halle, aber nicht am Kaiserlei. Auch mit der AEG Group wird es zu keiner gemeinsamen Lösung kommen. Wenn das Thema Kaiserlei abgefrühstückt ist sollte man sich zügig mit The DOME beschäftigen. Dieses Projekt wird zu einhundert Prozent realisiert.
    Die Herren Wöbke und Frank sollten sich schleunigst bei den Herren von The DOME für ihr bisheriges Fehlverhalten entschuldigen.

  5. 5 # Sven Mai 14 2020 @ 9:41

    Ist das wirklich eine Überraschung? Das ganze Projekt war verkehrstechnisch von vornherein nicht zu verwirklichen. Habe mich immer gefragt, warum Gunnar Wöbke und die FR (als einzige Zeitung) an diesem Projekt geklebt haben. The Dome ist viel realistischer – und auch wesentlich besser.

  6. 6 # Tobias Mai 14 2020 @ 10:30

    @Björn: Das ist natürlich Quatsch, was du da schreibst. Der DOME Betreiber selbst hat gesagt, dass es schon Anfragen anderer Clubs gab. So wie die Skyliners nach Frankfurt gekommen sind vor 20 Jahren, so kann sich die Geschichte vielleicht wiederholen. Warten wir es mal ab, aber das Kaiserlei Drama spricht nicht wirklich für Herrn Frank und die „Sportstadt“ Frankfurt. Katastrophe! Also entweder die Skyliners sind willig in und für Frankfurt zu spielen, und machen das dann im DOME, oder die Story ist vorbei. So sehe ich das aktuell.

  7. 7 # Baerbel Mai 14 2020 @ 15:41

    @Tez
    Was denn für ein Fehlverhalten?

  8. 8 # Timur Mai 14 2020 @ 20:56

    Jetzt wird es absurd: hier die PM von Lagadere Sports:

    Sportbusiness Agentur Lagardère Sports Germany hat am gestrigen Mittwochabend erfahren, dass Langano eine Frist zur Angebotsabgabe im Bieterverfahren zur Multifunktionshalle am Kaiserlei hat verstreichen lassen und das Konsortium damit vom Vergabeprozess am Kaiserlei ausgeschlossen wird.

    Vor ca. 5 Jahren schloss sich Lagardère Sports Germany dem Konsortium Langano um Hannover Leasing und BAM Sports an, um als Nachunternehmerin für Betrieb und Vermarktung an der Ausschreibung zum Bau und Betrieb einer Multifunktionsarena am Kaislerlei in Frankfurt teilzunehmen.

    Langano ist eine 100%ige Tochter der Hannover Leasing, welche als formale Bieterin im Vergabeverfahren für die Kommunikation mit der Stadt im Rahmen des Vergabeverfahrens und damit auch die Abgabe aller erforderlichen Unterlagen bei der Vergabestelle der Stadt Frankfurt verantwortlich war.

    Lagardère Sports Germany wurde am Mittwochabend darüber informiert, dass Langano nicht wie besprochen, ein gemeinsam erarbeitetes Angebot am Montag bei der Stadt eingereicht hat.

    „Diese Nachricht hat uns sehr überrascht, da wir von unserer Seite Langano alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung gestellt haben und das Projekt umsetzen wollten. Wir waren hier auf einem sehr guten Weg mit der Stadt eine Lösung zu realisieren, die Frankfurt eine komplett privatfinanzierte Arena sowie mehrere Millionen Pachtzahlungen garantiert hätte.“, konstatiert Robert Müller von Vultejus, Geschäftsführer von Lagardère Sports Germany.  

    Leider bestand für Lagardère Sports Germany im laufenden Prozess nicht die Möglichkeit, ein Angebot direkt bei der Stadt abzugeben, da man als Nachunternehmerin keinen direkten Einfluss auf das Vergabeverfahren sowie darin vorzunehmende Handlungen hat. 

  9. 9 # Rookie Mai 15 2020 @ 16:41

    Die Bildung von Konsortien ist in der Branche durchaus üblich. Auch kommt es vor, dass Investoren kalte Füsse bekommen und eine Projektentwicklung auf Eis legen, verkaufen oder komplett aufgeben. Die Corona-Krise wird sicherlich dazu beigetragen haben. Dass aber Langano ohne jeden Pieps einfach die Angebotsfrist verstreichen lässt, ist in der Tat ein wenig merkwürdig.

    Den Fanboys von TheDOME sei gesagt, dass auch hier ganz schnell die Luft raus sein kann. Momentan gibt es eine beeindruckende Homepage, die aber nach wie vor kein Impressum aufweist. Bis Beton fließt – wenn es überhaupt soweit kommt – sind hier noch sehr viele Sachverhalte zu klären.

  10. 10 # Björn Mai 17 2020 @ 14:51

    Tez

    Etwas verspätet meine Reaktion auf seine. 🤔😎

    Wenn die Politik eine neue Halle für Basketball, Eishockey, und irgendwelche Veranstaltungen gewollt hätte, würde die schon längst stehen.

  11. 11 # Tez Mai 18 2020 @ 11:07

    Gerade gelesen, dass Matt Mobley auch nicht zurückkehren wird. Quelle ist seine Twitterseite. Ja schade, er hätte uns offensiv gut getan. Mal schauen, ob noch ein Scorer geholt wird. Wahrscheinlich nicht und man ist mit Platz 10 zufrieden.

  12. 12 # Tobias Mai 22 2020 @ 15:15

    Ich habe eben zufällig mitbekommen, dass vor ein paar Tagen der GF von WISAG überraschend gestorben ist. Neben FRAPORT der zweitgrößte Sponsor. Haben die Skyliners das mitbekommen? Keine Ahnung, ob das ne Meldung wert wäre?

  13. 13 # Stephan Juni 6 2020 @ 13:26

    @Tobias:
    https://www.fraport-skyliners.de/news-service/details/fuer-ralf/

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