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Mo 02.09.19 09:54

Kader komplett, Party vorbei, Saisonstart vor Augen

Adam Waleskowski hat Frankfurt im Schnelldurchlauf kennengelernt. Oper, Römer, Schifffahrt über den Main, Hafenpark. Und das alles nachdem er erst 24 Stunden zuvor am Freitagmorgen gelandet war. Medizincheck, Wohnung angucken und Spiel der neuen Mannschaft sehen war schon am Freitag nicht ganz unanstrengend. Aber der 36-Jährige ist ein erfahrener Profi, der sowas wegsteckt und schnell in die Arbeitsroutine kommen wird. Ich hätte jetzt nicht unbedingt damit gerechnet, dass die Skyliners den ehemaligen Ludwigsburger holen, aber Waleskowski kommt aus der John-Patrick-Defensivschule in das Sebastian-Gleim-Team, das sich ebenfalls über die Defense definieren will. Gegen Kapfenberg am Freitag und auch schon beim Spiel gegen Heidelberg war schon zu erkennen, was die Skyliners vorhaben werden: sehr viel, teilweise auch hoch pressen, um jede Posession kämpfen. Auch wenn die Skyliners vielleicht nicht das größte Finesse-Team sein werden, das viele Shooter in seinen Reihen hat, wird dieser Mannschaft zuzuschauen deutlich mehr Spaß machen, als vergangene Saison.

Waleskowski ist zumindest genau der Spielertyp, den die Skyliners nach den Jahren mit Wobo/Morrison und Wobo/Kratzer gebraucht haben: Einer der auch werfen und somit das Spiel breiter machen kann. Der Pick und Pop spielt und dann den Dreier draufhaut. Erik Murphy konnte das zwar auch, aber er konnte nicht verteidigen. Diesen Makel hat Waleskowski nicht.

Die Skyliners werden mit diesem Kader nun in die Saison gehen. Bei Bedarf haben sie noch die Möglichkeit einen weiteren Ausländer zu holen, weil Waleskowski einen deutschen Pass hat. Quantez Robertson fehlt diese Woche noch aus familiären Gründen, ist in den USA. Bruno Vrcic, der gegen Kapfenberg ein gutes Spiel gemacht hat, hat sich in dieser Partie verletzt. Ein Gegenspieler war auf seinen Fuß gefallen. Sah auf den ersten Blick nicht ganz so schlimm aus, aber am Montag wird er sicher schlauer sein, was es ist.

LaMont Jones‘ Kaltschnäuzigkeit hat für mich am Freitag herausgestochen. Der US-Boy ist ein richtiger Zocker, der in der crunch-time sicher öfter den Ball haben wird, weil er sich den Wurf auch selbst kreiieren kann. Anthony Hickey hat ein paar Da-Shaun-Wood-mäßige Züge zum Korb gezeigt. Sein einziges Problem ist der Wurf. Richie Freudenberg hatte damit in den Testspielen auch so seine Probleme, gegen Kapfenberg war es jetzt mal ordentlich. Was er braucht ist Konstanz. Die Physis und Leidenschaft zeigt er jedenfalls, auch wenn ein paar kleine Wackler bei der Aufmerksamkeit dabei sind. Ansonsten: Schmidt spielt solide, McQuaid war ein bisschen müde und hat nicht so viele Würfe bekommen, er hat aber sehr gute skills – das feine Händchen sowieso. Vargas geht seinen Gegenspielern immer noch auf den Zeiger. Hines ist ein eleganter Arbeiter, der für das ein oder andere Highlightvideo infrage kommt. Kratzer räumt unter dem Korb alle weg. Bei ihm wird es vor allem darauf ankommen, wie clever er agieren wird, Stichwort Foultrouble, und sich bei den Freiwürfen anstellen wird. Völler produzierte in der Vorbereitung bislang viele Turnover.

Der Kader:

PG: Hickey, Schmidt
SG:  Jones, McQuaid, Vrcic
SF: Robertson, Vargas
PF: Freudenberg, Hines
C: Kratzer, Waleskowski, Völler

Ich bin jetzt bis zum Benefizspiel gegen Ulm im Urlaub und lasse die Skyliners zwei Wochen in Ruhe :)

 

4 Responses

  1. 1 # Doppeldribbel September 3 2019 @ 19:15

    Dann mal „schönen Urlaub“, Blog-Chef!!

    Da hat man sich auf die WM gefreut und bevor sie anfängt, ist sie (aus deutscher Sicht) schon vorbei. Habe zwar mit einem Ausscheiden in der Zwischenrunde gerechnet, aber was man sich da heute (und teilweise auch am Sonntag) zusammengegrützt hat, war schon atemberaubend. Meine Fresse!

  2. 2 # Klaus September 15 2019 @ 19:11

    War denn heute einer von euch beim Testspiel gegen Ulm? Wie sind eure Eindrücke? Laut Statistik muss es ein ziemliches Debakel gewesen sein.

  3. 3 # anagahn September 15 2019 @ 19:59

    Stimmung war sehr gut. Da merkt man richtig, wie sehr man die Fraport Arena über den Sommer vermisst hat. Das Spiel hingegen war eine absolute Katastrophe in meine Augen. Anfangs noch ganz ordentlich durch Hickey aber das wars dann auch. Da waren später dann sehr sehr viele Ballverluste dabei. Bis zum Spiel gegen Göttingen muss noch viel passieren. Außerdem fehlt immernoch Offensivpower. Allerdings hat Jones auch nicht gespielt. Vllt hätte er ja noch den Unterschied gemacht.

  4. 4 # Klaus September 15 2019 @ 22:40

    @anagahn ich stimme dir voll und ganz zu. Das Spiel fing gut an und dann hat man immer mehr den Faden verloren. Ich denke selbst wenn Jones gespielt hätte, wäre es nicht anders ausgegangen. Jones hat bisher in der Vorbereitung gut performt und evtl. hätte er Ulm heute 16 Punkte eingeschenkt, aber wirklich der Glaube, dass Spiel zu drehen war nicht vorhanden. Wenn die Skyliners wirklich vorhaben mit nur 5 Ausländern in die Saison zu starten, braucht man 5 Spieler die jederzeit über sich hinauswachsen können und scoren können. Mit Tez, Anthony, Lamonte und Shaquielle hat man 4 solche Spieler. Sorry aber Matt ist noch lange nicht so weit er wird uns nicht auf Anhieb helfen, aber das bräuchten wir. Als 6. Ausländer ok aber als 5. der liefern muss leider fehl am Platz. Wir brauchen noch einen SG/SF der um die 12 Punkte konstant im Schnitt macht, sonst wird diese Saison genau so traurig wie die letzte.

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