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Di 20.03.18 22:03

„Die wichtigste Trainingswoche der Saison“

Ab Mittwoch gilt es. Dann stehen die drei wichtigsten Trainingseinheiten der Saison an, wie Gordon Herbert nach dem Arbeitssieg gegen die Rockets aus Gotha sagte. In diesen Einheiten will der Cheftrainer der Skyliners sein Team auf die entscheidende Phase vorbereiten, den neuen Spieler Jordan Sibert integrieren und die länger verletzten Spieler wieder an das Team heranführen und alle auf ein Level bringen. Gegen Gotha war das aus mehreren Gründen noch nicht der Fall. Erstens: Es war eigentlich kein gemeinsames Training möglich. Mike Morrison und Tai Webster waren nach ihren Verletzungen erst am Samstag ins Training eingestiegen, wobei Webster nach Aussage von Herbert da immer noch wie jemand aussah, der die Nacht durchgezecht hat. So schlecht ging es dem Kiwi. Das hat man auch im Spiel gesehen, wo er die erste Halbzeit eigentlich völlig neben sich stand, im zweiten Abschnitt sich aber deutlich steigerte. Das gleiche gilt für Morrison.

Zweitens: Jordan Sibert muss erst einmal alle Systeme und auch in der Defensive die Calls  und Abstimmungen lernen. Das wird noch ein paar Spiele dauern. Immerhin hat er gezeigt, dass er offensiv eine Verstärkung ist. Ich fand einige seiner Würfe wie Aydo überhastet, aber 5/8 bei 13 Punkten sind eine gute Ausbeute und ein Shooter muss nun mal werfen.

Drittens: Das gesamte Team wird sich auf eine neue Rotation einstellen müssen mit der Wiedereingliederung der Verletzten und Neuzugang Sibert. Dazu wird Isaac Bonga entweder gegen Bonn oder gegen Gießen wieder zurückkehren. Niklas Kiel, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat, wird diese Saison zwar auch noch seine Minuten kriegen, aber richtig qualitive können es eigentlich nicht mehr werden, weil Gordon Herbert dann lieber seinen bewährten Spieler vertraut und der Power Forward in dieser Saison nie seine Qualitäten zeigen konnte.

Die ersten Leidtragenden der neuen Rotation waren Garai Zeeb und Marco Völler. Zeeb, den Herbert sogar starten ließ, weil Webster nicht ganz fit war, durfte knapp drei Minuten ran und saß dann die komplette Spielzeit auf der Bank. Auch Völler kam nur zu einem Kurzeinsatz. Gordon Herbert ist ein großer Freund einer Neun-Mann-Rotation. Wenn Bonga zurückkehrt, könnte er auch auf zehn Mann erhöhen. Je nachdem wer der Gegner ist und je nachdem, wie fit seine Spieler sind wenn es alle zwei, drei oder vier Tage ein Spiel gibt. Vor allem die Topleute wie Phil Scrubb und Tez Robertson können dann auch in der crunch-time mal ein bis zwei Minuten auf die Bank um durchzuschnaufen. Ich bin gespannt wie viel Einsatzzeit Richard Freudenberg bekommt. Wenn er seine Minuten bekommt, wie in Ulm, kann er immer mal wieder ein X-Faktor für das Team sein. Dann muss er aber besser werfen, als im Pro-B-Spiel am heutigen Dienstagabend in Bochum. Dort vergab er alle sechs Dreiversuche und die Juniors, mit einer Sieben-Mann-Rotation angetreten, zogen mit 60:82 den Kürzeren. Dazu kamen vier Turnovers beim 19-Jährigen udn fünf Fouls. Ein gebrauchter Tag, den es ab morgen früh abzuhaken gilt.

Wichtig war, dass gegen Gotha gewonnen wurde. Mit einem Sieg in Bonn könnte man einen Riesenschritt in Richtung Playoffs machen. Aber im Rheinland waren Siege in den vergangenen Jahren bekanntlich eine Rarität.