skyliners.frblog.de

Mo 13.03.17 11:22

Statistiken aufgehübscht

Vor der Partie gegen Braunschweig waren die Skyliners das mit Abstand schwächste Offensivteam. Gut, daran hat sich nach dem Kantersieg gegen desolate Niedersachsen nichts geändert. Immerhin erzielen die Hessen jetzt im Durchschnitt 69 Punkte. Solange man die fünftbeste Verteidigung der Liga stellt, fällt das jedoch nicht zu sehr ins Gewicht und man kann trotzdem Zehnter der BBL sein. Wenn jetzt noch ein paar solcher hohe Siege folgen, könnte man den Rückstand auf Ludwigsburg von drei Siegen, auf zwei Siege verkürzen. Da der direkte Vergleich bekanntlich Unentschieden ausgegangen ist, zählt die Korbdifferenz aus allen Spielen. Neben dieser Statistik, haben die Skyliners auch die der Einsatzzeit für ihre deutschen Spieler deutlich verbessern können, allen voran Mahir Agva.

Nachdem der 20-jährige Center unter Gordon Herbert komplett außen vor war, hat er beim 92:56-Erfolg seine Chance genutzt. Im FR-Artikel bin ich im Detail auf seine Leistung eingegangen. Unter der Woche hatte er ein Gespräch mit Cheftrainer Herbert, der ihm klar gemacht hat was er tun muss, um zu spielen. Die Antwort: Seine Verteidigungsarbeit.

Einer der weiterhin nicht mit den Vorgaben des Trainers klarkommt ist Spielmacher Kwame Vaughn. Am Freitag hatte Herbert in der Pressekonferenz, an der ich leider nicht teilnehmen konnte, einige Spieler in den Senkel gestellt.

„Bei den Frankfurtern gäbe es Spieler, die „sauer“ waren, weil sie „nicht genug gespielt oder zu wenig Würfe gehabt“ hätten, sagte der 58-Jährige und konkretisierte seine Kritik. „Einige Spieler haben nicht das richtige Ziel.“ Herbert duldet im Bundesliga-Spielbetrieb keine Egoisten, die ihr Wohl über das der Mannschaft stellen und vor allem persönliche Interessen verfolgen. Denn: „Der Vereinsname vorne auf dem Trikot ist wichtiger als der Spielername auf der Rückseite.“ Er fordert: „Wir müssen als Team spielen.“ (Quelle FAZ)

Das war ziemlich deutlich. Nach der Partie wurde Herbert mit seiner Kritik ebenfalls deutlich, aber wie immer indirekt. „Die ersten drei Minuten des ersten Viertels und des dritten Viertels waren negativ“, sagte der Coach. Und ganz zufällig nach diesen drei Minuten saß Kwame Vaughn immer draußen. Nach der Auswechslung nach dem dritten Viertel kam er nicht mehr auf das Parkett zurück. Vaughn und Herbert, die beiden werden sich nicht mehr grün.

Neben Vaughn hat mich Isaac Bonga überzeugt, vor allem in der Verteidigung. Zweimal hat er super seinen Körper reingestellt und Punkte verhindert, nur offensiv wollte ihm kein Zähler gelingen. Er wird aber in den kommenden Wochen sicher mehr Gelegenheiten bekommen. Die Pro B wird aller Voraussicht nach ihr Heimspiel gegen Lok Bernau kommenden Samstag gewinnen, wenn Agva, Kiel und Co mitspielen sollten. In Bernau wird es ohne die Leistungsträger aber wohl nichts zu holen geben, wie auch schon am Samstag.

Gefehlt hat am Sonntag nur Stefan Ilzhöfer wegen einer Zerrung im Hüftbeuger. Er wird aber am Dienstag wieder ins Training einsteigen.

 

9 Responses

  1. 1 # Aydo März 13 2017 @ 11:34

    Es war ein ganz netter Zock gestern, vor allem begünstigt von desolaten Braunschweigern, aber auch von einer guten Defense von unseren Jungs.

    Ich fand super, dass Vaughn so wenige Minuten bekommen hat, das hat dem Team gut getan. Wenn er auf dem Feld stand, hat auch oft Tez den Ball gebracht. Leider hat sich Merz um einige Minuten gebracht wegen seiner Foulprobleme. Wobei: Das war vor allem den Schiris geschuldet.

    @oldman lobt an anderer Stelle Kiel. Ich muss sagen, ich fand ihn gestern nicht so stark. Er hatte arge Probleme, sich direkt unter dem Korb durchzusetzen, selbst wenn er gegen kleinere Spieler aufposten konnte. Das sah letzte Woche gegen Cooley und die Lubu-Kanten besser aus.

    Agva fand ich auch solide, bleibe aber bei meiner Einschätzung vom Saisonbeginn: Er wird keiner, der uns auf der 5 mal tragen kann, aber ein brauchbarer Backup könnte er werden. Er plus ein Upgrade zu Mike und wir sind nächste Saison auf dieser Position gut aufgestellt.

    Mal sehen, was im Endspurt noch geht. Von den Playoffs will ich nicht reden. Aber ein paar mehr Spiele wie das gestrige täten gut, um die Youngster zu entwickeln. Und auch um dafür zu sorgen, dass die Halle gut besetzt ist.

  2. 2 # Timur Tinç März 13 2017 @ 11:38

    Da Mike einen Zweijahresvertrag hat, wird es kein Upgrade auf der 5 geben. Die Hoffnung war wohl vor der Saison, Agva als Übergangslösung als Backup zu sehen und Daniel Mayr schon viel Einsatzzeit zu geben. So hätte man Mayr nächste Saison und Morrison auf die 5 mit gleichen Spielanteilen können und im dritten Schritt, Mayr als Starter zu etablieren. Daraus wird aber nix, da Mayr immer noch Reha macht.

  3. 3 # Timur Tinç März 13 2017 @ 11:40

    PS: Sehe es ähnlich wie du @Aydo bei Kiel. Im Aufposten hatte er gestern einige Probleme. Wenn er beweglicher ist und Finten einbaut, ist er unter dem Korb deutlich effektiver. Das aufposten wird nächste Saison sicher besser, wenn er im Sommer nochmal paar Kilogramm Muskelmasse draufpackt.

  4. 4 # Rookie März 13 2017 @ 11:45

    Abgesehen von den „Fehlstarts“ in Q1 und Q3 hat das Spiel richtig Spass gemacht. Allerdings hat sich sehr früh abgezeichnet, dass Braunschweig nicht über die gesamte Spielzeit mithalten kann. Insofern war die Spannung leider raus.

    Gefreut habe ich mich über die Einsätze unserer jungen Nachwuchsspieler. Agva und Kiel liefern schon recht zuverlässig und Bonga drücke ich die Daumen, dass er demnächst auch mal wieder (und dann regelmäßig) punktet.

    Auch bei Merz habe ich mittlerweile Hoffnung. Als Backup macht er einen soliden Job, kassiert aber leider zuviele Fouls.

    Wenn es so weitergeht, werden wir noch ein paar Spiele mit einem hohen Unterhaltungswert sehen. Auch wenn es für die POs wahrscheinlich nicht reicht, wäre das doch ein versöhnlicher Saisonabschluss.

  5. 5 # Doppeldribbel März 14 2017 @ 15:15

    Vaughn ist wirklich ein „seltsamer“ Spieler – und ich schreibe ausdrücklich nicht „schlechter“ Spieler. Er hat wie ich finde durchaus starke Phasen, er kann ganz ordentlich werfen und streut sogar den einen oder anderen guten Assist ein. Aber alles, was nicht im Boxscore auftaucht, lässt er mMn vermissen. Er ist irgendwie kein richtiger PG und kein richtiger SG, seine Körpersprache ist oft grenzwertig, er verschleppt oder beschleunigt das Spiel oft in den falschen Momenten. Und seine TOs sind zwar manchmal nicht häufig, aber meist haarsträubend unnötig. Und da er offensichtlich mit GH auf keinen grünen Zweig kommt, werden wir ihn sicher ab Sommer nicht wiedersehen und damit könnte ich gut leben.

    GH vertraut des öfteren Spielern, die auch nicht immer des besten Output haben (aktuelle Beispiele MM und mm), aber wer beim Teamgedanken Aussetzer hat, hat bei ihm verschissen. Und das ist auch der richtige Weg, denn der übliche Skyliners-Kader kann nur über das Team erfolgreich sein, da die individuelle Qualität in weiten Teilen fehlt.

    Die Playoffs sind durch, spätestens nach dem Lubu-Sieg in Jena ist der Zug abgefahren. Dennoch freue ich mich auf die restlichen Spiele, um zu sehen, was insbesondere die deutsche „next generation“ (NK, IB, MA) ggf. noch zu bieten hat. Zum Kader der nächsten Saison – vor allem: Bleiben English und Shields? – brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Dazu wird man bis zur Postseason eh keine einzige Silbe erfahren…

    PS: Wie geht’s eigentlich Phil Scrubb?

  6. 6 # wettertom März 16 2017 @ 6:49

    Chris Williams soll gestorben sein, schreibt Ruben Spoden in Facebook.

    Weiß Du mehr?

    Ein unvergessliche Saison mit dem Abschluss der Meisterschaft haben wir ihm zu verdanken. Damals hat mich der Basketball Virus infiziert.

  7. 7 # Oldman März 16 2017 @ 9:40

    R.I.P Chris – einer der besten BBL Spieler ever auf seiner Position!

  8. 8 # helmutK März 16 2017 @ 11:00

    Wiki:
    Williams starb am 15. März 2017 an Blutgerinnseln

  9. 9 # Ben März 16 2017 @ 13:53

    R.I.P. Chris Williams!
    Für mich der beste Spieler, der je ein Skyliners-Trikot übergestreift hat. Und auch ligaweit betrachtet wohl einer der prägendsten Spieler der letzten 15 Jahre. Unvergessen seine crossover-moves, sein gutes Näschen für den Rebound und eine Eleganz in den Bewegungen, wie man sie nur selten beobachten darf.
    Ohne ihn wäre Frankfurt 2004 nie Meister geworden!
    Ich hoffe, die Skyliners machen ein Tributvideo, stellen es online und strahlen das beim nächsten Heimspiel in der Halbzeit aus!

Schreibe einen Kommentar

Die mit * gekennzeichneten Felder, sind Pflichtfelder.

Um Spam zu vermeiden, füllen Sie bitte das Captchafeld aus. * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.