Fr 24.01.14 21:02
Interview mit Gunnar Wöbke
Die Halle wird kommen. Da ist sich der geschäftsführende Gesellschafter der Frankfurt Skyliners Gunnar Wöbke sicher. Die Frage ist wann? Von der Ausschreibung hängt die Planung für die kommende Saison ab. Ich habe mich mit dem Klubboss über die Hinrunde, die jungen deutschen Spieler und die Zukunft des Klubs im FR-Interview unterhalten.
Sehr gutes Interview mit klaren Aussagen. Danke dafür, Timur! =)
Ich bezweifle dass die Ausschreibung bis zum Sommer kommt. Es wäre wünschenswert, aber die Stadt hat mit diesen Verzögerungen längst verdeutlicht, wie sehr SPORT hier gelebt wird. Lieber NOCH eine Mall ala SKYLINE PLAZA für 150 Menschen am Tag – lachhaft !
Ich bin mir sicher, dass sie halle NICHT kommen wird…seit geraumer zeit wird die verantwortung hin und her geschoben. Abgesehen davon ist kaiserlei mE sowieso verkehrstechnisch ungeeignet…
Die Frage wird tatsächlich sein, ob die Ausschreibung in diesem Sommer kommt. Wenn ja, muss man natürlich schauen, ob sie so formuliert ist, dass potenzielle Investoren interessiert sind. Dann wären die Sponsoren, Partner bereit noch einmal zu investieren.
Wenn nicht, dann muss geklärt werden: 1. stellt Offenbach die Fläche noch länger bereit als Ende 2014? Dann es gibt immer noch die Perspektive, dass sie am Kaiserlei kommt oder 2. Es muss ein neuer Standort gesucht werden und dann verschiebt sich das ganze Projekt um Jahre, wenn es denn überhaupt kommt. Und ob Wöbke und Co sich das dann noch weiter antun ist in meinen Augen sehr fraglich.
Hauptsache die Hochhäuser in der Innenstadt wachsen und wachsen. ….Und stehen leer!
Ich glaube nicht mehr an den Standort Kaiserlei!
Abgesehen davon, dass der Standort ohnehin suboptimal ist, kommt da einfach der Umbau einem Hallenprojekt in die Quere. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Investor gewonnen werden kann, wenn jetzt die Verkehrsanbindung des Kaiserlei komplett OHNE Berücksichtigung einer Multifunktionshalle gebaut wird! Das riecht einfach verdammt nach Verkehrschaos und warum sollte man sich das antun? Denn neu umgebaut wird dort sicher die nächsten 20 Jahre nicht mehr. Man kann höchstens hoffen, dass irgendein Milliardär zugreift, den Verluste nicht interessieren. Jeder normale Investor, der nach Gewinn strebt, sollte bei der Ausgangslage skeptisch sein und abwinken.
Wenn eine neue Halle im Rhein-Main Gebiet kommen sollte, dann wird diese imho in Eschborn gebaut werden. Alles andere ist in und um FFM leider einfach nicht machbar!
Mich wundert übrigens, dass aus den einstmals 300.000 Euro Eigenkapital, das die Gesellschafter in den Verein gepumpt haben sollen, nun 250.000 geworden sind. Wer hat sich denn da nicht an die interne Absprache gehalten?!? ;) InWirklichkeit warens wahrscheinlich 25.000 Euronen.
Ich bezweifel nach wie vor auch diese Aussage, da sie nicht nachprüfbar ist und angesichts des angebotenen Licher-Sponsorings auf mich total unglaubwürdig wirkt.
Schade, dass da nicht mal konkreter nachgehakt wurde. Ansonsten ein übliches Wöbke-Interview mit Standard-Aussagen und großem Gähneffekt.
Weils gerade angesprochen wurde: der schnellst-mögliche Weg zur neuen Halle besteht für mich übrigens darin, dass dieses fürchterliche Skyline-Plaza Pleite geht!
Habe wirklich selten so ein dämliches, überflüssiges Einkaufszentrum einen Steinwurf von der Innenstadt einer Metropole gesehen. Einfach mal 2 Jahre abwarten, dann machen die dieses total unrentable, sterile Ding zu. Vielleicht kann man dann ein paar Wände einreißen und aus dem hässlichen Bluemtopf eine Multifunktionshalle basteln. Ein R und ein S zwischen geschoben und wir haben die neue Spielstätte: Den SKYLINERS-PLAZA!
Harald ist hier nicht gleich Harald glaube ich. Mal superschlau, mal richtig bescheuert :) / Eine MUFUHA direkt neben der Festhalle macht Sinn, klar.
@Harald: Die 300.000 Euro war meine Zahl. Wöbke hatte im DPA-Interview auch 250.000 Euro gesagt. Es sind aber wohl ein bisschen mehr gewesen. Deshalb hatte ich diese Zahl geschrieben. Letztlich ist es auch wurscht. Warum glaubst du ihm das übrigens nicht?
Und nochmal zum Licher-Sponsoring: 1. gab es so ein Angebot tatsächlich. Kannst du das nachprüfen? 2. wenn es eins gab, weiß keiner von uns wie hoch es war und 3. Wöbke will keinen Alkoholsponsor auf der Brust.
Zum Thema Halle am Europaviertel: Das ist wirklich sehr unrealistisch. Wenn du den Kaiserlei-Kreisel für ungeeignet hälst, wie soll das verkehrlich denn im Europaviertel klappen? Da gibt es überhaupt kein Durchkommen mehr. Und niemand wird so einen Komplex in eine Halle umbauen können.
Außerdem würde mit einem Hallenbau nach einer erfolgreichen Ausschreibung sowieso erst frühestens nächstes Jahr angefangen werden. Der Kaiserlei-Umbau beginnt in diesem Jahr und würde vor einer Halle, wenn sie denn kommt, fertig sein. Laut OB Schneider aus Offenbach erhöht sich die Kapazität durch die neuen Kreuzungen um 17 Prozent am Kaiserlei.
Zudem muss man ja auch mal bedenken, dass die Skyliners am Wochenende spielen oder unter der Woche spät abends. Wie viele Autos würden dann maximal kommen und zu welcher Zeit? Ich glaube kaum, dass der Verkehr dann mehr staut, als jetzt wenn es zu Spielen der Eintracht geht oder irgendein Konzert in der Festhalle ist.
Natürlich macht eine Multifunktionshalle unweit der Festhalle Sinn – besonders wenn man die Messegesellschaft mit ins Boot genommen hätte.
Laut meinen Infos (mein Schwager arbeitet an der Messe!) wäre das noch nicht mal so abwegig gewesen. Die Stadt Frankfurt wollte aber einen anderen Weg gehen. Ansonsten wäre vielleicht wirklich jetzt dort die neue Halle, wo jetzt das unsägliche Skyline-Plaza steht. Aber gut, das ist die Geschichte einer verpassten Chance. Jetzt hängt man mit der Hallengeschichte irgendwo zwischen FFM und Offenbach, hat eine verzwickte Verkehrssituation und wartet nicht einfach aus Untätigkeit mit der Ausschreibung. Die Rahmenbedingungen sind derzeit einfach zu schlecht.
Natürlich ist mein Vorschlag, aus dem Skyline-Plaza eine neue Halle zu basteln nicht ernst gemeint gewesen. Ich dachte eigentlich, dass noch nicht mal Smilies nötig gewesen wären, um die Ironie deutlich zu machen.
Aber OK, dann hole ich das jetzt mal nach:
;-)
;)
Aber bleiben wir mal bei der nur mehr hypothetischen Halle im Europaviertel. Ich verstehe nicht, wieso dort das Verkehrsaufkommen ein größeres Problem sein hätte sollen als am Kaiserlei. Die Straßenlage ist dort doch durch die Präsenz der Festhalle (mit immerhin auch 8000 Zuschauern) ausreichend geprüft worden. Und mir ist wirklich nicht bekannt, dass es rund um die Messe/Festhalle bei irgendwelchen Konzerten zu Problemen durch die Verkehrsanbindung gekommen sei. Die Lage für eine Halle im Europaviertel – idealerweise direkt dort, wo jetzt das leere Einkaufszentrum steht – wäre ideal gewesen. Auch wegen der tollen Anbindung zum Hauptbahnhof und dem geplanten Ausbau der U-Bahn-Linien.
Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er/sie mit der Aussage umgeht, dass die Gesellschafter 300.000 oder eben 250.000 Euro aus eigener Tasche beigesteuert haben sollen. Ich finde es nach wie vor unglaubwürdig, weil das wirklich nach ärgster Not klingt, es gleichzeitig aber eben definitiv Sponsorenangebote gegeben hat, durch die man sich so eine Aktion als vernünftig denkender Mensch sparen kann. Da passt für mich vieles nicht zusammen. Und wer Gunnar Wöbke ein bisschen kennt, der weiß, dass er nicht der Ideologe ist, der Angebote von Sponsoren ablehnen und dann gleichzeit eigenes Geld in den Verein investieren würde. Da das alles nicht nachprüfbar ist, würde ich jedem Journalisten empfehlen, das nicht blind zu übernehmen, sondern kritisch zu hinterfragen. Eine Formulierung wie „laut Eigenaussage haben die Gesellschafter Betrag XY gezahlt“ erscheint mit angemessen, statt das einfach als gegeben hinzunehmen.
Man hat doch mit Dashaun Wood damals auch schon mal so eine PR-Nummer abgezogen, wo es hieß, der Spieler habe seinen Vertrag verlängert. Da wurde versucht, ein gewisses Klima in der Öffentlichkeit zu schüren – und kaum jemand hat das damals hinterfragt. Ähnlich bewerte ich nun die Aussage Wöbkes mit dem Eigenkapital.
Es ist ja seine Aussage: er sagt es im Interview. Ich kann ja nicht fragen: stimmt das wirklich?
Die Messe hat wegen einer mögliche neuen Halle auch Bedenken und Ängste, dass sie der Festhalle Events wegnehmen. Aber was hinter den Kulissen abgeht ist reine Spekulation.
Also so wie mein Schwager mir das angedeutet hat, wäre die Messegesellschaft durchaus nicht abgeneigt gewesen, in Zusammenarbeit mit der Stadt oder einem anderen Investor sich für eine neue Halle zu engagieren. Man ist mit der Festhalle in einigen Bereichen auch nur bedingt zufrieden und hätte neben dem neuen Kongresszentrum damals tatsächlich gerne eine Alternative zur Festhalle etabliert. Aber gut, die Nummer ist vom Tisch und durch den „Alleingang“ der Stadt steht die Festhalle tatsächlich in unmittelbarer Konkurrenz zur neuen Halle – so die denn je gebaut wird…
Natürlich kann man die Aussage des Interviewten nicht so krass durch eine Nachfrage anzweifeln. Ich würde mir trotzdem wünschen, dass man da mehr nachhakt und Wöbke nicht so leicht mit dieser nicht überprüfbaren Nummer durchkommt. Wenn man das in den Kontext der abgegebenen Angebote stellt, wirkt es dann doch sehr komisch, dass man sich beim Trikotsponsor so wählerisch zeigt, wenn man – nach Eigendarstellung – mittlerweile schon in den eigenen Geldbeutel greifen muss, um den Betrieb konkurrenzfähig zu halten. Welcher seriös wirtschaftende Unternehmer, der Gegenwind spürt, würde so handeln. Ich kann das schwer nachvollziehen und finde es daher unglaubwürdig.
Nunja, ich kenne die finanziellen Möglichkeiten eines Gunnar Wöbke nicht, meine aber glauben zu dürfen dass es ihm nicht unbedingt schlecht geht.
Wenn ihm die Skyliners am Herzen liegen (und das sollte als Fakt hingenommen werden) dann ist es durchaus nicht unüblich, dass solche Summen von einem Privatmann investiert werden. Wenn er und die Skyliners der Meinung sind, dass man aufgrund der diversen sozialen Projekte auf Sponsoring bestimmter Branchen verzichten möchte (zumindest was die Trikotbrust angeht), dann glaube ich das gerne, weil das ein legitimes Argument ist. Private Einlagen sind überall zu finden, sei es im Profisport oder auch in den untersten Ligen des Amateursports (und gerade hier werden unfassbar hohe Summen eingesetzt). Welche Grundlage sollten vor allem die Mäzene der zweiten Gruppe haben? Es macht ihnen Spaß und der Verein/die Mannschaft ist in gewisser Weise deren Spielzeug. Wieso dies so schwer nachzuvollziehen ist bleibt zumindest mir schleierhaft.
@Harald: Außerdem sind es nicht nur Standardaussagen. Er hat das erste Mal verraten, dass die Sponsorenverträge um drei Jahre verlängert wurden. Die FAZ und FNP haben in ihren heutigen Ausgaben das aufgegriffen.
Das mit den drei Jahren ist zwar wirklich das erste Mal so kommuniziert worden, aber das konnte man sich sicher schon denken, wenn man sich die Vertragslänge von Tez Robertsons Vertrag vergegenwärtigt.
So gesehen sollte das keine Überraschung gewesen sein.
@seb: Vieles was du schreibst kann ich gut nachvollziehen und ist auch sonnenklar. Natürlich ist es nicht außergewöhnlich, wenn Privatleute oder Gesellschafter für ein Projekt auch mal die Privatschatulle aufmachen. Das macht man idR aber doch nur, wenn man keine Alternativen hat oder sich unvorhergesehene Zusatzbelastungen ergeben/Zusatzinvestitionen lohnen.
Die Alternativen gibt es aber anscheinend doch. Gunnar Wöbke bestätigt ja im Interview , dass es Angebote für das Trikotsponsoring gab. Und da finde ich es dann eben sehr verwunderlich, dass man da als Gesellschafter lieber eigenes Geld nachschiesst, statt das aus der Privatwirtschaft anzunehmen.
Sowas machen eigentlich nur Ideologen und Idealisten, die es – aus welchen Gründen auch immer – nicht für nötig erachten, sich von der Privatwirtschaft abhängig zu machen. Warum sollte Wöbke, der durch die Skyliners sicher nicht reich geworden ist, also auf das Geld durch Sponsoring a) verzichten und b) dann auch noch Eigenkapital stattdessen nachschießen?
Sorry, für mich passt das einfach nicht zusammen.
Ich nehme lieber etwas weniger Geld fürs Trikotsponsoring ein als ich es mir eigentlich vorstelle, anstatt 5, 6 Jahre lang komplett ohne einen zusätzlichen Cent dazustehen.
Wer noch die Möglichkeit hat, wählerisch zu sein bei der Annahme von Geldern aus der Privatwirtschaft, dem kann es imho nicht so schlecht gehen, dass er es nötig hat, eigenes Geld in das angeblicht so schlecht dastehende Projekt zu schießen. Und Wöbke und Kunz sind ja auch kein Ölscheichs, die 300.000 Euro mal eben aus der Portokasse zahlen, um sich einen Qualitätsspieler zu leisten. Sorry, für mich ist das alles nicht nachvollziehbar und klingt einfach nach einer Legende, die man spinnt, um sich in der Öffentlichkeit in einem bestimmten Licht darzustellen.