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So 20.10.13 20:14

Qualitätsunterschied zu groß

Die Skyliners haben am Sonntagabend eine deutliche Klatsche in München hinnehmen müssen. 65:97 lautete das deutliche Endergebnis. Der Qualitätsunterschied zwischen den beiden Klubs ist einfach zu groß.

Die Zahlen haben schon vor dem Spiel eine deutliche Sprache gesprochen. Bei den Bayern steht eine geballte Europacup-Erfahrung von 524 Spielen im Kader, bei den Skyliners sind es gerade einmal 44. Noch viel deutlicher ist der Unterschied beim Etat von rund 11 Millionen Euro gegenüber knapp 3,5 Millionen Euro – wovon der Spieleretat laut FAZ gerade einmal bei einer Millionen Euro liegen soll.

Wie dem auch sei: die Skyliners sind ohne Marius Nolte, Quantez Robertson und Aziz N’Diaye nach München gefahren. Der Senegelase ist aus persönlichen Gründen in seine Heimat geflogen und wird in den kommenden Tagen wieder beim Team erwartet.

Die Skyliners lagen von Beginn an zurück. 0:10 nach drei Minuten. Wie schon in den vergangenen Partien war die Arbeit unter den Brettern ganz schwach – fünf zugelassene Offensivrebounds. Hinzu kamen zehn Foulpfiffe: aus der Ferne würde ich sagen, eine Mischung aus kleinlichen Pfiffen und ungeschickten Abwehrversuchen. Nach 13 Minuten war die Partie eigentlich schon gegessen. Nach einem Dreier von Heiko Schaffartzik stand es 15:38. Dass die Skyliners diesen Rückstand aufholen könnten, daran haben sie wohl selbst nicht geglaubt. Die Bayern haben die Partie locker nach Hause gebracht, auch weil bei den Skyliners niemad über sich hinauswuchs. Andrew Rautins musste nach 31 Minuten duschen gehen, weil er sich innerhalb von 30 Sekunden zwei Fouls eingehandelt hatte. Er kam nur auf zwölf Zähler, genauso wie Danilo Barthel und Dawan Robinson. Johannes Voigtmann war mit 13 Punkten bester Frankfurter Schütze.

Überraschend war, dass Gordon Herbert Max Merz insgesamt 22 Minuten Spielzeit gewährte. Ein Punkt, ein Assist, ein Rebound standen für den 19 Jahre alten Aufbauspieler letztlich auf dem Statistikzettel. 20 Sekunden vor Schluss schickte der Cheftrainer sogar vier Doppellizenzspieler aufs Parkett. Da war der Qualitätsunterschied zwischen München und Frankfurt, wohl am frappierensten zu sehen.

Die Erkenntnis aus diesem Spiel. Die Niederlage wird den Skyliners nicht weh tun, sie war zu erwarten. Die Bayern sind einfach nicht die Kragenweite für die Hessen. Viel wichtiger sind die kommenden Begegnungen gegen die Teams auf Augenhöhe wie Ludwigsburg (26.10.) und Trier (2.11.). Weiter bleibt festzuhalten, dass es ohne viele Punkte von Dawan Robinson und Andrew Rautins in der Offensive ganz schwer wird für die Skyliners ein Spiel zu gewinnen. Vor allem wenn man den Gegner nicht unter 70 Punkte halten kann. Darüber hinaus müssen die Skyliners trotz der Einheiten unter der Woche an ihrem Reboundverhalten arbeiten. Fast in jedem Spiel kassieren sie in den ersten zehn Minuten viele Punkte unter den Körben.