Do 28.02.13 08:53
Hallenausschreibung auf der Kippe
Die Ausschreibung zur Multifunktionshalle steht auf der Kippe, wie ich heute in der FR geschrieben habe. Die Stadt Offenbach hat in allen ihren Verkehrsberechnungen nie die Halle mitberücksichtig, obwohl sie im April 2012 der Stadt Frankfurt 20.000 Quadratmeter für eben jene Halle abgetreten hat. Jetzt wollen beide Städte eine gemeinsame Lösung finden. Wenn das mal klappt. Für die FR geht es in ihrer bisherigen Form weiter, wie bei der FAZ zu lesen ist. Leider auf Kosten von 400 Kollegen.
Beides schlechte News Timur, aber von Offenbach kann man eigentlich auch nix anderes erwarten. Katastrophe! Umbau Fraport Arena, Umzug nach Wiesbaden, neue Halle in Eschborn…??? Bin gespannt, wie es weiter geht. Schrottstadt Frankfurt am Main!
Ich hatte es ja schon damals geschrieben: Wer jetzt am lautesten motzt, dass es länger dauert, wäre auch einer derjenigen, der am lautesten hupt, wenn er nicht pünktlich in die Halle kommt.
Mir ists ein Rätsel, wie man am Kaiserlei die Verkehrsführung samt so einer Halle in den Griff kriegen will! Das Kaiserlei ist einfach der völlig falsche Ort für so eine Halle! Da wird Öl in das ohnehin lodernde Verkehrschaos-Feuer gekippt! Ganz egal wie dann die Lösung aussieht. Das ist einfach ein viel zu befahrener Knotenpunkt!
Witzig finde ich ja auch die „etwa 40 Großveranstaltungen“, die in der Halle stattfinden sollen. 40? Ernsthaft? Wie soll der Betreiber bei 40 Veranstaltungen auch nur annähernd schwarze Zahlen schreiben? Als Exil-Kölner kann ich mich vage dran erinnern, dass damals beim Bau der Köln-Arena berichtet wurde, dass man mindestens 100 sehr gut besuchte/ausverkauft Veranstaltungen bräuchte, um in die Nähe der Gewinnzone kommen zu können.
Also sollten die Herren Veranstwortlichen mal besser nicht mit 40 Events planen. Es müssen doppelt so viele sein, sonst wird der Betreiber völlig ruiniert!
Die 40 wäre ja nur die Mindestanzahl Harald. Es werden und müssen natürlich mehr Veranstaltungen da rein.
Ich bin selbst gespannt, wie diese Verkehrsführung aussehen soll, wenn sie uns denn vorgestellt wird.
Wir werden es nicht mehr erleben. Aber OF ist nicht zu beneiden. Stadt Pleite, OFC Pleite…..ich glaube denen ist erst mal egal, was ein Basketball Team aus „Frankfurt“ macht, tut und denkt….Trauerspiel !
Die Skyliners sollten sowieso nur eine untergeordnete Rolle spielen beim Bau der Halle.
Da werden so gewaltige Summen benötigt, dass ein Klub einer Randsportart sicher nicht den Ausschlag für oder gegen den Bau einer Halle geben kann. Die Skyliners sind höchstens ein kleines Argument für die Halle, weil man dann wenigstens einen Ankermieter hat.
Interessant wird dann aber auch die Frage sein, ob es für die Skys Sinn macht alle Heimspiele in der neuen Halle auszutragen. Rechnet es sich zB die teure Miete zu zahlen wenn der MBC, Tübingen oder Hagen kommen? Kann ich mir nur schwer vorstellen!
In Köln ist man damals davon ausgegangen, dass die Halle alleine Leute dazu bringen würde zu den Spielen zu kommen. Irgendwann hat man aber gemerkt, dass das nicht so läuft und es sich nicht lohnt, dauerhaft in der großen Halle zu spielen. Dann kam das Zelt, immer weniger Spiele in der KölnArena (nur noch gegen Alba und Bonn) und irgendwann der komplette Absturz.
Für die Skyliners wäre imho die Fraport Arena wohl auch nach dem Bau der neuen Halle noch interessant. Öffentlich sagen darf man das jetzt aber natürlich nicht, um nicht Investoren zu verschrecken. ;)
Ich kann mich noch an Spiele gegen Köln erinnern, die in einem seltsamen Zelt auf einer Industriebrache stattgefunden haben.
Hey laßt uns doch einfach in der Ballsporthalle spielen, der oft leere Oberrang kann gerne mit ein paar Baucontainern mit verglaster Front aufgefüllt werden, schon sind alle glücklich.
Ich halte den Kaiserleikreisel auch für verkehrstechnisch ungünstig aber außerhalb des Berufsverkehrs ist er weniger kritisch was Rückstaus und Wartezeiten angeht als gemeinhin vielleicht gerne mal angenommen wird.
Wie das Ganze bei 4000-5000 Fahrzeugen aussieht, welche gleichzeitig gen Hallenparkplatz streben wage ich nicht abzusehen. Absolut unmöglich scheint es mir andererseits aber auch nicht.
Bezüglich Skyliners als Mieter habe ich hinsichtlich der Zuschauerzahlen auch gewisse Bedenken – klar wird die Halle zunächst für einen Schub sorgen. Doch wenn man es nicht schaffen sollte mittels potenter Sponsoren den Etat in einem Maße zu erhöhen, dass man sofort in der absoluten BBL-Spitze anklopft, könnte der Schuss nach hinten losgehen. Als den Ankermieter sehe ich ohnehin fast eher die Löwen Frankfurt. Da scheint mir die Basis deutlich breiter aufgestellt zu sein.
Das mit der Verkehrssituation am Kaiserlei ist sicher nicht unmöglich zu lösen. Aber das ist schon eine knifflige Angelegenheit und muss erst mal gut durchdacht werden.
Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man die Halle da hinbauen will.
Wenn man danach geht, einen zentralen Ort zu finden, wäre irgendwas rund ums Messegelände oder Europaviertel klasse gewesen! Wenn man was die Infrastruktur angeht gut gerüstet sein will, dann passt so eine Halle super neben die Commerzbank Arena! Aber am völlig verstopften Kaiserlei, wo man erst mit Offenbach Landtausch und sonstige planerische Querelen durchkauen muss? Ich verstehe das nicht!
Die Löwen haben zwar die Basis, aber spielen halt nur Oberliga! Ich nehme mal an, deren Etat liegt unter eienr Millionen. Geht man dann wirklich für jedes Heimspiel in die neue Halle und zahlt die teure Miete? Die Basis an Fans ist zwar da und gegen andere hessische Mannschaften (Kassel, Bad Nauheim) schafft man vielleicht auch 10.000-12.000 Zuschauer. Aber sonst?
So lange man nur Oberliga spielt dürfte es sich auch für die Löwen nicht rechnen, jedes Spiel in der neuen, aber teuren halle auszutragen.
Wenn die den Aufstieg in die DEL wieder schaffen, siehts sicher anders aus. Dann wären die Löwen imho auch ein richtiger Ankermieter!
Die Skyliners sehe ich sinnvollerweise maximal 10 Spiele in der neuen Halle austragen. Man wird schon mindestens 7000-8000 ZAHLENDE Zuschauer brauchen, um am Ende nicht durch die teure Miete draufzuzahlen! Und ob das gelingt wenns gegen dem Laien unbekannte Teams wie Tübingen, Hagen, Trier, MBC, Bremerhaven, Braunschweig oder mögliche Aufsteiger wie Düsseldorf oder Karlsruhe geht bezweifel ich doch stark!
Danke Harald, dass du es ansprichst: ich hatte mir während meines Postings bezüglich des Standorts ähnliche Gedanken gemacht (kenne mich allerdings was Bebauungspläne und Standorte rund um das Messegelände angeht nicht aus) – in der Nähe zur Messe kam mir auch in den Sinn. Die Anbindung an die A5 ist mit der eigenen Ausfahrt sicherlich nicht ganz schlecht und dort ist man die Masse an Besuchern und Fahrzeugen gewohnt.
Für das Waldstadion gilt das Gleiche, hier könnte man auch die bereits vorhandene Infrastruktur nutzen und müsste nur wenig Veränderungen und Ergänzungen vornehmen.
Waldstadion fällt ja nun aus, da auf dem Platz, der Mal mit angedacht war nun das schöne, neue DFB-Leistungszetrum hingepflanzt wird.
Europaviertel fällt ebenfalls aus, da hier das nun fast fertige Skyline Plaza (wäre auch ein cooler Hallenname gewesen…*g) stehe nebst Hotel und neuem Tower185.
Beide Plätze wären OPTIMAL gewesen.
Ich bin einfach nur enttäuscht, Ankermieter und Zuschauerdiskussion Mal aussen vor gelassen, das immer wieder neue „Gründe“ den Start der Ausschreibung verhindern…
Das Europaviertel erstreckt sich ja sehr weit zwischen altem Güterplatz und Gallusviertel.
Der Platz wo jetzt das Einkaufszentrum hinkommt wäre echt super gewesen. Aber dahinter gibts doch noch viel, viel Bauland!
Auch rund ums Fußballstadion ist doch viel Land verfügbar. Geht da wirklich nichts?
Wenn man wollte imho schon. Aber man will dort lieber Wohnungen oder teure Gewerbegebäude schaffen, wo man kräftig Miete einsacken kann bzw den Baugrund sauteuer verkaufen kann!
Im Europaviertel werden momentan Mietpreise von 18 Euro pro Quadratmeter abgerufen! Da baut man lieber fleißig Wohnungen als eine Halle zu planen, bei der man nicht weiß ob sie sich rechnet und ob überhaupt jemand als Investor bereitsteht.
Also ich habe gerade nochmal mit dem Offenbacher OB gesprochen, der die Ausschreibung parallel zum Kaiserleirückbau durchführen lassen will. In Frankfurt wird das nun geprüft. Das ist auch aus meiner Sicht die einzige Lösung, denn sonst wird das Projekt definitiv scheitern.
Zu den anderen Standorten: Es hängt ja auch immer damit zusammen was für Bebauungspläne da vorliegen und ob für Europaviertel und sonstige Viertel die Planungen nicht längst schon gemacht sind. In paar Wochen wissen wir mehr. Wenn die Stadt Frankfurt ihr ok zum Offenbacher Vorschlag gibt, wird die Ausschreibung auch rausgehen. Morgen gibt es da auch nochmal einen etwas kleineren Artikel von mir dazu. Die wichtigsten Infos habt ihr jetzt.
Danke Timur!
Wie @Harald schon sagte, wird das Europaviertel mit exorbitant teuren Lifestyle-Wohnungsblöcken zugepflastert…da wird die Fläche schon durchgeplant sein.
Die einzige Fläche, wo ich sooo gerne die Halle hätte stehen sehen, war das jahrelang brachliegende Gelände auf dem jetzt das Skyline Plaza steht. Außerdem gibts da an der Worschtbörse die Beste CURRYWURST in Frankfurt…*schleichwerbung* ;-)
Am Stadion wird kein Platz mehr sein…wie gesagt, das Areal „alte Radrennbahn“ wird ja nun für das DFB-Zentrum verwendet, bei den Sportverbänden ist auch kein Platz mehr und sonst ist auch schon alles mit Trainingsplätzen voll.
Bleibt wohl wirklich nur das Kaiserleigelände…was ja nun nicht das Schlechteste ist (BAB-Anschluss, S-Bahn schon da!)…wenn die Herrschaften nu endlich Mal in die Puschen kommen würden…
D.h. man baut jetzt am Kaiserlei um und tut so als wäre die Halle gar nicht geplant? Und wenn die Halle dann kommt guckt man einfach, wie das in der Praxis funktioniert? Da wird dann mit Scheuklappen einfach durchgeboxt, was ein alter, bereits abgesegneter Beschluss einem vordiktiert obwohl die Realität mit der neuen Halle vermutlich was ganz anderes fordern würde. Da hätte ich lieber noch ein paar Monate ins Land ziehen lassen und dann eine richtige Lösung vorgezogen!
Aber vielleicht hofft man ja, dass das mit der Halle eh nix wird, weil sich kein Investor finden lässt?
Unterm Strich zwar gut wenn in Sachen Ausschreibung etwas in Gang kommt, aber schreckt das nicht auch Investoren ab, wenn die Verkehrserschließung nicht angemessen ist?
Ich denke nicht das Projekt, aber das Bauvorhaben am Kaiserlei wäre gescheitert, wenn man so handelt. Und langfristig vielleicht gar nicht schlecht, wenn die Halle eben nicht am Kaiserlei gebaut wird.
Nein es sollen neue Parkplätze am nördlichen Mainufer entstehen und von dort könnten die Zuschauer dann in die Halle laufen. Der Weg wäre nicht so weit. Vielleicht denkt man sich noch eine zusätzlich verkehrliche Lösung aus. Wer weiß.
Die Frage, die sich nach der Ausschreibung natürlich stellt ist die nach dem Investor. Denn ohne den geht gar nix :) Ich glaube aber nicht, dass gehofft wird, dass es mit der Halle nix wird. Die städtischen Verantwortlichen, zumindest in der Politik, sind Befürworter des Projekts, sowohl in Offenbach, als auch in Frankfurt.
Toll der OFC bekommt ein neues Stadion und steht kurz vor dem finanziellen Aus! Diese fuballlastigkeit für Subventionen ist schon krass. Jetzt wollen sie noch ne Bürgschaft vom Land Hessen?! Für was?? Unterstützung der Misswirtschaft ???
Ich bin generell gegen große Subventionen für Profisport. Aber wenn man das als Stadt/Kommune/Gemeinde/Bundesland/Staat schon macht, dann muss es eine gewisse gesellschaftliche Relevanz haben – und sind wir ehrlich: die wird nur beim Fußball erreicht. Obs uns gefällt oder nicht: das hat schon seine Berechtigung!
Denn was in unserem Land an Begeisterung, Identifikation und Werberelavanz für Fußball existiert kriegen alle anderen Sportarten zusammen nicht mal annähernd hin! Deshalb ists auch nur logisch, dass es eine fußballlastigkeit bei den Sportsubventionen gibt. Alles andere wäre wirklich ein Skandal!
Ganz einfache Rechnung: Die Eintracht hat bei einem Heimspiel so viele Zuschauer wie die Skys in der ganzen Saison. Und da ist die mediale Wirkung und gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs noch nicht mal berücksichtigt.
Oder mal abgesehen von Finanzfragen: welche gesellschaftliche Bedeutung haben die Skyliners für Frankfurt? Und im Vergleich: welche gesellschaftliche Bedeutung hat der OFC für Offenbach. That says it all…
Parkplätze am nördlichen Mainufer? Mit Shuttle-Express dann? :/
Das sind eigentlich Lösungen, die man bei bestehenden Hallen erst dann findet, wenn die Lage vor Ort völlig verzwickt ist und es keinen anderen Ausweg gibt.
Aber die Halle ist doch noch gar nicht gebaut.
Da frag ich mich halt, warum man dann auf Biegen und Brechen am Kaiserlei bauen will. Da stecken imho viel zu viele Kompromisse und Ungereimtheiten drin, um einen ohnehin fragwürdigen Ort so durchzuboxen.
Nächste Runde Schelte auf die „Sportstadt“, diesesmal vom HR:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/sport/index.jsp?rubrik=6072&key=standard_document_47704315
Ich kann da keine Schelte auf die „Sportstadt“ rauslesen. Eher die nicht gerade spektakuläre Feststellung, dass in Frankfurt nur Fußball funktioniert und die Gründe für das Scheitern der anderen vielfältig ist.
Was ich so auch unterschreiben würde, weil die Gründe eben wirklich sehr vielfältig sind. Die Lions haben einfach lange Zeit mehr Geld ausgegeben als sie eigentlich zur Verfügung hatten (Misswirtschaft) und für Handball sehe ich einfach keinen Markt in Frankfurt. Das Interesse an der HSG war so verschwindend gering, da hat sich der Aufwand nicht gelohnt.
Schade, dass Franks Aussage nicht genauer verifiziert wird. Ich finde es schon erstaunlich, dass er davon ausgeht, man könne mit der Halle gutes Geld verdienen. Ich sehe da eher bescheidene Chancen.
Aber er relativiert ja auch gleich wieder wenn er meint, er könne nicht versprechen, dass jemand die Halle betreiben will. Wenns nämlich so eine Gelddruckmaschine wäre, würde die Halle schon stehen und die Investoren der Stadt die Bude einrennen…
Damit letzteres passiert, muss es eine gescheite Ausschreibung geben, wo die Investoren vor so wenig Probleme wie möglich gestellt werden.
Timur: Richtig. Und da geht ja das Chaos schon los. Ich bin mal gespannt, was nach dem Bau noch in der Festhalle stattfindet. Die sollten ja auch ein Interesse dran haben, dass das Ding nicht permanent leer ist, da ja diese Shoppingmall um die Ecke stehen wird…..
Festhallen Reitturnier, alle 2 Jahre Mercedes bei der IAA sind doch schonmal fix. ;-)
@Harald: Schön das ich dich wecken konnte…aber auf die Goldwaage musste nicht alles legen…war villeicht nicht ganz getroffen von mir, aber schön, das Du immer so ausführlich antwortest. ;-)
@MAG: Mich braucht niemand wecken, ich bin wach. ;) Und Goldwaage hab ich keine, nur eine aus Plastik und die steht Zuhause irgendwo in der Küche. Also nimm meine Antwort mal ein bisschen lockerer hin! Ich hatte halt damit gerechnet, dass der Link zu einem Kommentar führt, wo die Stadt kritisiert wird. Und das ist ja so gar nicht der Fall.
@Belegung der Festhalle: Die Festhalle wird sicher weiter gebucht werden. Die Banker werden ihre Hauptversammlung weiter dort haben. Aber and auch namhaften Pop-Acts könnten weiterhin dort ihre Konzerte haben. Die Lieberbergs hatten doch in einem Interview vor einigen Jahren angepriesen, wie beliebt die Festhalle bei vielen Acts ist.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/im-gespraech-marek-und-andre-lieberberg-unser-rat-ist-in-frankfurt-nicht-gefragt-1655716.html
Könnte sein, dass sich der Betreiber der neuen halle einige Acts mit der Festhalle teilen muss. Wo Franks gut zu verdienendes Geld dann bleiben soll?